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Dossier: Griechisch lernen! // Wie die griechische Arbeiterklasse den Gegenangriff organisiert
alle Artikel aus dem Dossier Griechisch lernen!
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Die griechische Regierung und die Troika schlachten die Löhne und die Renten ab! Das Volk soll jetzt aktiv werden, sich zusammenschließen und kämpfen.

Es ist Zeit für seinen Gegenangriff!


Die Regierung der schwarzen Front (Sozialdemokraten, Konservative und Nationalisten) will mit einem neuen Memorandum die vollständige Vernichtung der Arbeiterrechte zur Rettung der Kapitalisten durchsetzen. Einige Beispiele aus dem jüngsten endlosen volksfeindlichen Maßnahmenkatalog:
  • Kürzung der Basislöhne um 22%, Kürzung der Basislöhne um 32 % für alle unter 25 Jahre (510 € Bruttolohn)
  • Angleichung der Basislöhne an den Löhnen Portugals, der Türkei, sowie Mittel- und Südosteuropas
  • Streichung von 150.000 Arbeitsplätzen im öffentlichen Dienst bis 2015
  • Rentenkürzungen um 15 %
  • Kürzungen in Höhe von 1,1 Milliarde Euro im Gesundheitswesen im Jahre 2012

Die Regierungsparteien sind nicht die Lösung für das griechische Volk. Auch die angeblich linke Kompromisslösung der Koexistenz mit den Monopolen stellt keine Alternative dar. Die Kommunistische Partei Griechenlands ruft das Volk auf, wenn es sich von der Troika retten will, bewusst und zielgerichtet für die Loslösung Griechenlands aus der EU zu kämpfen. Wenn das Volk dem Würgegriff der Schulden entkommen will, muss es durch seine Kraft die einseitige Schuldenstreichung durchsetzen. Wenn das Volk eine volksfreundliche Politik will, muss es für seine Macht kämpfen. Wenn das Volk eine Entwicklung zu seinem eigenen Wohl will, muss es für die Vergesellschaftung der Produktionsmittel kämpfen, damit der ganze durch die kapitalistische Ausbeutung entstandene Reichtum zum Volksvermögen wird. Andernfalls wird auch sein durch Schweiß hart erarbeitetes Privatvermögen durch Kredite und Zinsen weggenommen. Das griechische Volk geht auf die Straße. An diesen Tagen darf niemand mit Tränen in den Augen und verzweifelt zuhause tatenlos ausharren. Es gibt eine einzige Hoffnung: Der Klassenkampf und das gesellschaftliche Bündnis.

Realistisch ist das, was im Interesse des Volkes ist. Es ist Realismus, eine feste Arbeit zu haben, einen Lohn und eine Rente, um die zeitgemäßen Bedürfnisse zu befriedigen. Realismus ist, dass der Reichtum des Landes dem Volke gehört!


Besonders wichtig ist der gemeinsame Beitrag der deutschen und anderen Arbeiter, der griechischen MigrantInnen in Deutschland und in jedem großen kapitalistischen Land.

Wenn dieser klassenorientierte Kampf gestärkt wird, werden wichtige Impulse für den Kampf sowohl in Griechenland, als auch in Deutschland gegeben, wo die arbeiterfeindlichen Angriffe, wie die Minijobs, die Entlassungen und die „flexiblen“ Arbeitsverhältnisse im großen Maßstab durchgesetzt werden.


KLASSENKAMPF UND SOLIDARITÄT, GEGEN DIE PLUTOKRATIE IN JEDEM LAND,
FÃœR DIE MACHT DES VOLKES!



Parteiorganisation der KKE in Deutschland

V.i.S.d.P.: Petros Mentis, 33330 Gütersloh


 
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  Kommentar zum Artikel von Toto:
Dienstag, 21.02.2012 - 10:20

Ich gebe hier den Aufruf unserer Schwesterorganisation, die deutsche Sektion der KKE zu "Solidarität mit Griechenland" und "Wir sind alle Griechen!"

KOMMUNISTISCHE
PARTEI GRIECHENLANDS
Über die Solidaritätsveranstaltungen mit dem griechischen Volk
In den letzten Tagen finden in vielen Ländern der Welt Veranstaltungen unter den Losungen
„Solidarität mit Griechenland“ und „Wir sind alle Griechen“ statt. Die Solidarität der
Arbeiterklasse und des Volk es ist eine starke Waffe für den Kampf der Völker. Trotzdem
sollen die arbeitenden Menschen den Irreführungsversuchen jeder Art entgegenwirken.
Welches Griechenland braucht eigentlich Solidarität? Das Griechenland der Kapitalisten,
die neue Kredite von der EU und dem IWF aufnehmen wollen, um die Profitabilität ihres
Kapitals zu verstärken und ihre Position gegenüber dem Volk abzusichern? Oder das
Griechenland der Arbeiterklasse und der anderen Volksschichten, die unter den Folgen der
kapitalistischen Krise leiden, ohne dafür verantwortlich zu sein?
Bei vielen der oben genannten Veranstaltungen bleibt diese Frage unklar. Grund dafür ist,
dass einige Kräfte (vor allem Kräfte der Sozialdemokratie, der Opportunisten der Europäischen
Linkspartei und der „Grünen“) versuchen, die "Solidarität mit dem griechischen Volk"
zu nutzen, um ihre Taten der Vergangenheit "rein zu waschen": die Unterstützung für den
Vertrag von Maastricht und die anderen EU-Verträge, sowie für die EU des Kapitals
insgesamt, die reaktionär ist und in keinem Fall „demokratisiert“ werden kann, wie sie
immer noch behaupten.
Es wird auch versucht, die Situation in Griechenland im Sinne der inner-imperialistischen
Konkurrenzkämpfe innerhalb und außerhalb der EU zu nutzen.
Sicherlich brauchen die arbeitenden Menschen in Griechenland die Solidarität der arbeitenden
Menschen Europas und der ganzen Welt. Sie brauchen aber die Solidarität mit ihren
Kämpfen, mit ihren Streiks, mit ihren kämpferischen Forderungen, mit der KKE und der
klassenorientierten Gewerkschaftsbewegung, der PAME, die an der vordersten Front des
Kampfes stehen, und nicht eine "Solidarität", die die Fortsetzung der kapitalistischen
Ausbeutung anstrebt.
Das Pressebüro des ZK der KKE hat zu diesem Thema folgende Erklärung veröffentlicht:
"Die KKE ruft alle arbeitenden Menschen Europas auf: Ihr braucht nicht, „Griechen zu
werden“, um das griechische Volk zu unterstützen! Wir rufen euch auf, uns beim gemeinsamen
Kampf für die zeitgemäßen Rechte der Arbeiterklasse und der armen Volksschichten
anzuschließen, so dass wir unseren gemeinsamen Gegner, die Diktatur der
Monopole, die EU und die Parteien, die sie unterstützen, zu verhindern und umzustürzen.
Deren Umsturz in jedem Land oder in einer Gruppe von Ländern, die Vergesellschaftung
der Monopole, die Loslösung von der EU und der NATO durch die Macht der Volkes und
der Arbeiter wird der größte Beitrag zu den Kämpfen der Völker Europas und der ganzen
Welt sein. Die Losung, die mehr denn je aktuell und zeitgemäß ist, lautet PROLETARIER
ALLER LÄNDER, VEREINIGT EUCH!



  Kommentar zum Artikel von Toto:
Samstag, 18.02.2012 - 11:26

Aufruf der SDAJ Göttingen zu einer Kundgebung vor dem deutschen Bank, Johannisstraße am Dienstag, den 21.2.2012 ab 17:00

Solidarität mit den griechischen Arbeitrinnen und Arbeitern!

Seit 2008 erlebt die gesamte Welt eine Wirtschaftskrise. Die Wirtschaftskrise, verursacht durch die kapitalistische Produktionsweise und ihre Widersprüche, findet ihren Ausdruck in dem Hauptwiderspruch zwischen dem gesellschaftlichen Charakter der Produktion und der privaten Aneignung durch die Unternehmer. Die sogenannte Schuldenkrise ist die Erscheinungsweise der internationalen Wirtschaftskrise in Europa.

Wie kam es dazu? Welche Rolle spielen die deutschen Banken und Konzerne?
Von der Einführung des Euro als gemeinsames Zahlungsmittel profitierten besonders die deutschen Unternehmen, denn die Einführung der (gesamt)europäischen Währung und die Herrschaft über diese Währung (Deutschland besitzt die größten Teile an der Europäischen Zentralbank) nahm Staaten wie Griechenland ihre selbständigen Regulierungsmaßnahmen über Schutzzölle oder Abwertung der eigenen Währung. Gleichzeitig verschob sich das Kräfteverhältnis im Inland zwischen Arbeiternehmern und Arbeitgebern, die Reallöhne sanken in dieser Zeit um 6%. Außerdem sank der Anteil der Arbeit am Bruttosozialprodukt zugunsten Deutschlands. Diese Politik verbesserte die Konkurrenzchancen der deutschen Unternehmen im Ausland, da es ihnen ermöglichte, ihre Produkte in Europa mit Hilfe der gemeinsamen Währung besser zu verkaufen, während griechische Produkte zurückgedrängt wurden. Es entstand eine negative Handelsbilanz für Staaten wie Griechenland. Dieses Ungleichgewicht war natürlich auf Dauer nicht tragbar, weswegen deutsche Banken Griechenland Kredite anboten um deutsche Produkte kaufen zu können. Der Vorteil dabei ist für die deutschen Konzerne und Banken die Möglichkeit doppelte Profite zu erzielen, einmal in dem sie ihre Produkte verkaufen und zum anderen durch Zins- und Rückzahlungen Griechenlands. Griechenland ist nur ein Beispiel für die „Erfolge“ der deutschen Unternehmen auf Kosten der Arbeiter hier und in Griechland.

Nicht die EU, sondern die deutschen Unternehmer diktieren die Raubmaßnahmen!
Im Moment finden unglaubliche Sparmaßnahmen gegen die griechischen Arbeiter statt, die Löhne werden massiv gekürzt und Massenentlassungen werden forciert. Dieser Raubbau am griechischen Volk wird von der Regierung Merkel gemeinsam mit Sarkozy im Interesse der deutschen Unternehmen in Griechenland und sonstwo diktiert. Die Raubmaßnahmen sind Bedingungen für die neuen europäischen Rettungsgelder, diese Gelder werden wiederum in ihrer Mehrheit von den Arbeiternehmern Europas, auch den deutschen Arbeitern, gesammelt. Sie werden gesammelt, nicht um die griechische Wirtschaft aufzubauen oder gar die griechischen Arbeiter zu unterstützen, sondern um gleich wieder auf den Konten der deutschen Bank und anderer deutscher Unternehmen zu landen. Also diejenigen, die unsere Löhne drücken und uns um den Arbeitsplatz bringen, wenn es ihrer Profitmaximierung dient, ruinieren Griechenland. Diejenigen, die die griechische Wirtschaft zerstören und die Arbeiter in Griechenland berauben, tun das selbe hier mit uns und sacken das Geld "für Griechenland" direkt von uns ein!

* Wir sagen NEIN zu Lohnraub und der Kolonialisierung Griechenlands!
* Kein Cent an die deutsche Bank den anderen Diebe, weder von Hand der griechischen noch der deutschen Arbeiter!
* Solidarität mit der kämpfenden griechischen Arbeiterklasse!

Hoch die Internationale Solidarität!