Der Vorstand der Gewerkschaft der Elliniki Chalyvourgia
1 verurteilt den Versuch der Chrysi Avgi
2 und anderer Gruppen, unseren heldenhaften Kampf zu verleumden und anzuschwärzen
3.
Chrysi Avgi stellte sich von Anfang an gegen unseren Kampf, genauso wie sie sich gegen jeden Arbeitskampf und gegen jeden Kampf des Volkes stellt. Sie verteidigte Manesis
4 und bezeichnete seinen Vorschlag für Entlassungen und einen 5-Stunden-Arbeitstag als „vernünftig unter den neuen Marktbedingungen“. Sie behauptet, dass die Existenzberechtigung jedes Unternehmens der Profit ist. Von Anfang an beschuldigte Chrysi Avgi unsere Gewerkschaft als „unnachgiebig und fremdgesteuert“, und dass sie „mit ihrer Haltung die Schließung des Werkes herbeiführt, wie es der Fall mit Pirelli und anderen Betrieben war“. Chrysi Avgi versuchte die Stahlarbeiter-Kollegen aus Volos gegen uns aus Aspropyrgos auszuspielen, indem sie sagte, dass „die Arbeiter in Aspropyrgos deswegen streiken, da sie im Entlassungsfall mit dicken Entschädigungen zu rechnen haben, im Gegensatz zu ihren Kollegen in Volos“.
Nachdem sie festgestellt haben, dass diese reaktionären Theorien keinen Anklang fanden, dass die Stahlarbeiter ihren Kampf gegen Manesis und seine Klasse als Ganzes fortgesetzt haben, dass dieser Kampf von den arbeitenden Menschen aus dem In- und Ausland, einschließlich von den MigrantInnen, die in unserem Land arbeiten, unterstützt wurde, entschlossen sie sich, unseren Kampf mit hinterhältigen Methoden anzugreifen.
An unserem 109. Streiktag besuchten sie plötzlich das Werk unter dem Vorwand der Übergabe von Sachspenden. Nachdem sie ihre mitgebrachten und mit ekelhaften Wahlparolen „dekorierten“ Pakete mit Teigwaren und Wasserflaschen fotografiert hatten, die wir nach ihrem Wegzug bemerkten, und ihre Präsenz per Video aufgezeichnet hatten, fingen sie ihr bekanntes Handeln an:
Durch verschiedene Mitteilungen starteten sie ihre Provokationen gegen unseren Kampf, gegen den Vorstand und die Mitglieder der Gewerkschaft. Gleichzeitig haben andere Gruppen diesen Anlass benutzt, um offen das zu äußern, was sie lange Zeit verheimlichten: auch sie nutzen nämlich unseren Streik, ohne mit ihm einverstanden zu sein, für ihre Zwecke aus.
5Unsere Antwort an sie lautet, dass sie sehr klein sind, um über den Kampf der Stahlarbeiter zu richten und ihn anzugreifen. Die Stahlarbeiter äußern sich durch die Beschlüsse ihrer Versammlungen und den Vorstand ihrer Gewerkschaft. In diesen Beschlüssen stellen sich die Klassenorientierung unseres Kampfes und unsere Forderungen dar.
Wir wiederholen ein weiteres Mal, dass wir die Solidarität aller arbeitenden Menschen brauchen. Wir erklären aber, ebenfalls zum wiederholten Mal, dass der Kampf der Stahlarbeiter weder die Orientierung verlieren wird, noch unter dem Vorwand der materiellen Hilfe bestochen wird. Unserem Aufruf sind hunderte Gewerkschaften, Massenorganisationen und tausende arbeitende Menschen aus Griechenland und der ganzen Welt gefolgt, auch viele Organisationen, mit denen wir unterschiedliche Meinungen, Zielstellungen und Orientierung haben.
Wir wissen, dass manche Kräfte materielle Hilfe leisten, nicht um zu helfen. Sie führen etwas anderes im Schilde. Wir erklären, dass die Stahlarbeiter außerhalb der Reichweite der Chrysi Avgi und der verschiedenen Scheinrevolutionäre sind. Die Stahlarbeiter sind ein Teil der organisierten Klassenbewegung, die der Hauptunterstützer ihres Kampfes war und ist. Es ist kein Zufall, dass all diese Kräfte die PAME beschuldigen, die von Anfang an der Hauptunterstützer unseres Kampfes war und ist, und derzeit eine landesweite Spendensammlung zur Unterstützung unseres Kampfes durchführt. Wir rufen alle Stahlarbeiter auf, die Kräfte zu isolieren, die unserem Kampf schaden. Wir sagen Manesis und seinen Leuten, dass sie sich täuschen, wenn sie glauben, die Solidaritätsbewegung mit Provokationen angreifen zu können, die Provokationen werden nicht durchkommen!
Wir kämpfen, damit ganz Griechenland zu einer Chalyvourgia wird!Anmerkungen:
1 Griechische Stahlwerke
2 Chrysi Avgi (goldene Morgendämmerung) ist eine faschistische Partei in Griechenland
3 Etwa 400 Metallarbeiter in Aspropyrgos stehen seit Oktober 2011 im Streik. Das Unternehmen versucht eine Lohnkürzung aller Beschäftigten auf 500 Euro Monatslohn bei einer Arbeitszeitverkürzung auf fünf Stunden pro Tag durchzusetzen. Der klassenbewusste Teil der griechischen Arbeiterklasse sieht darin ein Pilotprojekt, das die Bourgeoisie auf alle Sektoren der Beschäftigung übertragen will, den rücksichtslosen Kampf imperialistischer Staaten um Märkte, Renditesicherung des internationalen Kapitals und Einflusszonen.
4 Industrieller dreier Stahlwerke in Aspropyrgos (nahe Athen) und dem Bezirk Magnisia (mit der Bezirkshauptstadt Volos)
5 In vielen Blogs hieß es: KKE und PAME würden den Faschisten Zugang gewähren und sie herzlich willkommen heißen