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'...künftig öfter und entschiedener führ..
  [2 pics,8 files] begonnen von arktika am 11.09.2014  | 128 Antworten
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NEUER BEITRAG29.01.2023, 18:21 Uhr
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Lars

'...künftig öfter und entschiedener führen müssen.' Die DKP fordert die Entlassung von Frau Baerbock und prüft rechtliche Schritte:

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Es geht dabei insbesondere um die Äußerung beim Europarat, wonach "wir" Krieg gegen Rußland führen. Auch beispielsweise in der FAZ wird es so interpretiert, dass eine Außenministerin -und als solche hat sie dort gesprochen - rechtsverbindliche Erklärungen abgeben kann. Russland könnte dies somit durchaus als Kriegserklärung bewerten. Insbesondere weil es nicht wirklich vom Kanzler dementiert oder "geradegerückt" wurde. Im Übrigen betont ja Frau Baerbock gelegentlich, dass sie Völkerrechtlerin sei. Insofern müsste es ihr selbst sogar klar sein, was sie da gesagt hat...
NEUER BEITRAG29.01.2023, 21:01 Uhr
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FPeregrin

Seit meinen frühen Anarcho-Tagen trage ich die Erkenntnis mit mir herum, daß es unterm Strich dasselbe ist, ob man von Idioten oder Verbrechern regiert wird. Dies nur als btw. Es fiel mir aber gerade wieder ein.
NEUER BEITRAG29.01.2023, 21:35 Uhr
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FPeregrin

'...künftig öfter und entschiedener führen müssen.' Reinhard Lauterbach in der jW von morgen:

Bundesheuchler

Kanzlerworte zum Ukraine-Krieg

Von Reinhard Lauterbach

Wenn man nicht wüsste, wozu Interviews Politikern dienen – zur Selbstdarstellung –, könnte man nach dem Gespräch des Kanzlers mit dem Tagesspiegel fast Mitleid mit ihm bekommen. Einerseits Phrasen – natürlich ist der Ukraine-Krieg »furchtbar«, aber wenn er »unsinnig« wäre, also niemand gute Gründe für ihn wüsste, würde er nicht geführt. Andererseits ein Regierungshandeln, das die eigenen Phrasen konterkariert. Da soll ein »Überbietungswettbewerb« bei den Waffensystemen vermieden werden, sagt derjenige, der noch Anfang letzter Woche mit der Zustimmung zur Lieferung von »Leopard«-Panzern an die Ukraine an diesem Überbietungswettbewerb mitgewirkt hat. Und damit auch daran, dass aus dem Ukraine-Krieg genau das wird, was Scholz angeblich im Sinne seines Amtseides verhindern will: ein Konflikt zwischen Russland und der NATO. Was Baerbock immerhin vor dem Europarat ehrlich genug war auszusprechen. Nur etwas zu unvorsichtig.

Denn so verdruckst, wie die Äußerungen des Kanzlers daherkommen, sind sie genau das passende Element der kriegspropagandistischen Bearbeitung der deutschen Bevölkerung zum jetzigen Zeitpunkt. Deren erstes Prinzip lautete 1914 wie 1939, den Leuten einzureden, der jeweilige Krieg sei »uns« aufgezwungen worden, und so wird dann auch die Bezeichnung des Krieges als »unsinnig« bei Scholz durchaus zweckmäßig. Denn wenn man kaum nach der ja nicht unumstrittenen Panzerlieferung die nächste Sau durchs Dorf treibe und NATO-Kampfflugzeuge für Kiew fordere, dann untergrabe dies »das Vertrauen der Bürger in staatliche Entscheidungen«, auf deutsch: gefährde womöglich die öffentliche Akzeptanz der schon nicht einmal mehr schleichenden Eskalation.

Dabei wird in Sachen Krieg überhaupt nichts aufgezwungen. Er ist immer das Ergebnis politischer Entscheidungen: der Ukraine, sich zum NATO-Vorposten aufzuhübschen, Russlands, sich das nicht bieten zu lassen, und der NATO, eine Umkehrung des Kräfteverhältnisses in Osteuropa nicht zuzulassen und einen russischen Sieg in dieser Auseinandersetzung verhindern zu wollen. Wenn Scholz und Baerbock jemandem etwas aufzwingen wollen, dann dem Rest der Welt ihre Sichtweise. Allerdings holen sie sich dabei erfreulicherweise eine Abfuhr nach der anderen: erst in Afrika, jetzt in Lateinamerika, wo der argentinische Präsident Alberto Fernández Scholz kühl erwiderte, weder sein Land noch irgendein anderes in Lateinamerika hätten vor, sich in diesen Krieg einzumischen oder dorthin Waffen zu liefern, sie wünschten sich vielmehr ein möglichst rasches Ende des Krieges. Das ist genau das, was Scholz und Baerbock ausdrücklich nicht wollen, weil es Russland einen politischen Erfolg zugestehen und eine geopolitische Niederlage der NATO dokumentieren würde: ein rasches Kriegsende. Deshalb darf weiter geschossen und gestorben werden. Furchtbar, aber nicht unsinnig.


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NEUER BEITRAG29.01.2023, 21:38 Uhr
Nutzer / in
arktika

Irgendwoher kenne ich auch den Spruch: Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient.
NEUER BEITRAG29.01.2023, 22:52 Uhr
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FPeregrin

Stichwort 'Rheinmetall' - auf tp schreibt Harald Neuber heute u.d.T. Rheinmetall fordert mehr Geld, USA und Polen bereit für Kampfjets für Ukraine u.a.:

"Der Chef des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall, Armin Paperger, hat vor einem Treffen von Waffenherstellern mit Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) eine Erhöhung des deutschen Verteidigungsetats gefordert. /
Die zusätzlichen Mittel sollten unabhängig von dem Sondervermögen in Höhe von 100 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt werden. "Wir brauchen Entscheidungen über das Budget", sagte der Manager in einem Interview. / "Die 51 Milliarden Euro im Einzelplan 14 werden nicht reichen, um alles beschaffen zu können. Und die 100 Milliarden sind bereits verplant und teils schon durch die Inflation aufgezehrt", so Paperger weiter. / Der genannte Budgetplan bezeichnet den Verteidigungshaushalt im Bundeshaushalt. Lastwagen und Munition hätten im vergangenen Jahr nicht geliefert werden können, weil kein Geld mehr vorhanden war. / "Wenn wir Erfolg haben wollen, und nicht nur mit dem 100-Milliarden-Paket, müssen wir heute einen nachhaltigen Einzelplan 14 über die nächsten zehn Jahre haben", so Paperger gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. / Pistorius hatte nach seinem Amtsantritt vor wenigen Tagen angekündigt, zeitnah Gespräche mit der Industrie zu führen. Auch hatte er eingeräumt, dass der sogenannte 100-Milliarden-Euro-Sonderfonds für die Bundeswehr nicht ausreichen werde – ebenso wenig wie der 51-Milliarden-Euro-Gesamthaushalt. / Rheinmetall habe indes die Produktionskapazitäten ausgebaut, sagte Paperger. Im vergangenen Jahr seien allein rund 2.000 neue Mitarbeiter eingestellt worden."


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NEUER BEITRAG05.02.2023, 22:06 Uhr
EDIT: FPeregrin
05.02.2023, 22:13 Uhr
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FPeregrin

'...künftig öfter und entschiedener führen müssen.' "Melnyk hat ja in der Logik des Krieges nicht unrecht: schnelle Panzer ziehen sinnvollerweise die Notwendigkeit einer schnelle Luftbegleitung nach sich usw. Da das aber - wie vermutlich bereits die Panzerlieferungen - kleckerweise passieren wird, wird das im wesentlichen Quantität und Qualität der Ukrainischen Kriegsopfer erhöhen. "

Also das mit dem kleckerweisen Liefern bzw. Nicht-Liefern der Leopard-2 könnte das so hinkommen - jW morgen:

"Die von Bundeskanzler Olaf Scholz angestrebte breite NATO-interne Koalition bei der Lieferung von Kampfpanzern an die Ukraine wackelt nach einem Bericht des Spiegels, noch bevor der erste »Leopard« in Marsch gesetzt wurde. Beim Versuch von Verteidigungsminister Boris Pistorius, im Rahmen einer Telefonkonferenz konkrete Zusagen für Panzerlieferungen von seiten anderer Besitzer von »Leopard 2«-Panzern einzuholen, habe sich der deutsche Minister nur Absagen eingehandelt, meldete die Redaktion am Wochenende. Weder die Niederlande noch Polen, die im Vorfeld mit am lautesten nach den Panzerlieferungen gerufen hatten, hätten jetzt Zeithorizonte für solche Lieferungen nennen wollen. Polen sei bereit gewesen, Panzer zu liefern, aber keine Ersatzteile, Portugal sei die benötigte Munition zu teuer gewesen, und die Regierung in Den Haag habe sich auf nichts festlegen wollen, meldete das Hamburger Magazin. Aus Kanada hieß es unterdessen am Sonnabend, dass der erste von vier versprochenen »Leopard 2« auf dem Weg in die Ukraine sei."

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Offenbleiben muß erstmal, ob das Folge eines normalen kapitalistischen Kooperationsunvermögens ist, oder ob hier eine Exit-Strategie sichtbar wird, weil man den Krieg im imperialistischen Lager als nicht siegreich zu beenden zu erkennen beginnt. Wir werden sehen.

P.S.: Dieser Thread hat gerade Berührung zu einem anderen (Über die Ukraine hinaus); ich verlinke mal quer:
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NEUER BEITRAG22.02.2023, 01:42 Uhr
EDIT: FPeregrin
16.04.2023, 23:23 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

Rohstoff'sicherung' + Autarkie als Kriegsvorbereitung? Wieder #Lithium, wieder scinexx - 21. Feb. (ohne Autor, Copyright und so - für mich auf dieser Seite zumindest ungewöhnlich!) -:

Lithiumgewinnung direkt in Brandenburg: In Guben liegt die Batterie-Zukunft

Energiewende

Um den steigenden Bedarf an Lithium zu decken, werden zusätzliche Ressourcen für die Gewinnung benötigt. Künftig soll das Element in Deutschland gewonnen und veredelt werden. Wie das funktioniert, zeigen die nachfolgenden Eindrücke.

Mercedes sichert sich Batterierohstoff aus Guben

Über 104.000 Elektrofahrzeuge wurden im Jahr 2022 allein in Deutschland verkauft. Tendenz steigend. Mercedes hat daran einen Löwenanteil und konnte den Absatz von Elektroautos im Vergleich zum Vorjahr sogar um insgesamt mehr als 124 Prozent steigern. In Zukunft will der Stuttgarter Autobauer seine E-Modellpalette weiter ausbauen und hat sich dafür die Dienste von Rock Tech Lithium mit 10.000 Tonnen Lithiumhydroxid pro Jahr gesichert.

Rock Tech Lithium hat kürzlich vom Landesumweltamt die erste Genehmigung für den Bau eines Lithiumkonverters in Guben erhalten. Er ist europaweit einzigartig und soll die Produktion von batteriefähigem Lithiumhydroxid sichern.

Bereits im Sommer 2023 könnte es soweit sein. Die frühzeitige Genehmigung sei ein positives Signal, so der Unternehmenssprecher von Rock Tech Lithium. Künftig soll am Standort Guben mit rund 51 Mitarbeitern batterietaugliches Lithiumhydroxid hergestellt und Rohstoffe für Millionen von Batterien in Europa genutzt werden. Im internationalen Vergleich gehört Deutschland mit seinen Lithiumvorkommen jedoch zu den kleineren Anbietern. Durch die zusätzlichen Produktionskapazitäten könnten künftig 24.000 Tonnen batterietaugliches Lithiumhydroxid pro Jahr vom Standort der Rock Tech Lithium kommen. Bei einem durchschnittlichen Bedarf von 13,5 kg/Batterie können damit mehr als 1,7 Millionen Akkumulatoren für Elektrofahrzeuge hergestellt werden.

Sobald die finale Zustimmung erfolgt, wird das deutsch-kanadische Unternehmen rund 30 Prozent des europäischen Lithiumbedarfs nachhaltig bedienen. Von Guben aus soll künftig ein Großteil der Lithiumversorgung in Europa erfolgen. Klaus Schmitz, Chief Operating Officer von Rock Tech macht deutlich: „Unser Konverter wird der erste seiner Art in Europa sein“. Mit dieser Innovation kann ein wichtiger Baustein für die Batterie-Rohstoffversorgung in Europa bereitgestellt werden. Damit wird ein wichtiger Meilenstein in der Abhängigkeit kritischer Lieferketten gesetzt.

So wird Lithium aus dem Gestein extrahiert

Es gibt verschiedene Methoden, um das wertvolle Element aus dem Stein zu gewinnen. Eine Möglichkeit ist die direkte Verarbeitung durch das Abpumpen aus salzhaltigen Seen oder die Nutzung von Solen. Das Ausspülen des Elements mit heißem Wasser und Sole ist jedoch nicht ganz ungefährlich. Das warme Salzwasser löst die Mineralien aus dem Gestein, darunter auch Lithium. Jetzt wird das überschüssige Wasser entfernt, so dass nur noch das Konzentrat übrig bleibt.

Lithium kommt im Vergleich zu anderen Elementen nur in geringen Mengen (0,06%) in der Erdkruste vor. Häufiger finden sich Kupfer, Zink, Wolfram, Kobalt, Zinn und Blei.

Diese Herausforderungen bestehen bei der Lithium-Sole-Gewinnung

Salzseen sind zwar aufgrund der natürlichen Verdunstungsmechanismen technisch weniger aufwendig, benötigen aber große Landflächen und enorme Wassermengen. Bis eine erste Lithiumproduktion möglich ist, müssen mindestens 18 Monate veranschlagt werden.

Die Methode der Solegewinnung aus dem Grundwasser bietet aufgrund der großen Vorkommen in den USA auch in Zukunft große Chancen für die Gewinnung. Die Verarbeitung gestaltet sich jedoch schwierig, da Metalloxide und eine Kombination den Aufwand für die Hersteller deutlich erhöhen.

Zero-Waste bei der Lithiumgewinnung möglich?

Die Energiewende und die wachsende Nachfrage nach E-Autos und anderen akkubetriebenen Geräten hinterlassen auch negative Spuren. Bei der Lithiumgewinnung wird in das natürliche Umfeld von Flora und Fauna eingegriffen.

Rock Tech setzt auf Nachhaltigkeit in allen Bereichen und hält die ESG-Standards ein. Künftig sollen die Rohstoffe 100-prozentig aus im eigenen Besitz befindlichen Grundstücken in Kanada und weiteren nachhaltig arbeitenden Minen bezogen werden.

„Wir werden der Lithium Partner der Automobilindustrie und bauen in Europa eine eigene, bisher nicht-existierende Infrastruktur für batteriefähiges Lithiumhydroxid auf. Unser Ziel ist, als erstes Unternehmen weltweit einen geschlossenen Kreislauf für Lithium zu schaffen. Guben erscheint uns als der ideale Standort dafür, dabei spielen auch Fördermöglichkeiten eine maßgebliche Rolle“, gibt Dirk Harbecke, Chief Executive Officer von Rock Tech Lithium, ein Blick in die Visionen des Unternehmens. Ziel sei es, einen großen Prozentsatz der genutzten Rohstoffe aus recycelten Altbatterien zu gewinnen.
21. Februar 2023


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Klingt nach Werbetrommel!
NEUER BEITRAG16.04.2023, 23:39 Uhr
EDIT: FPeregrin
22.07.2023, 17:13 Uhr
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FPeregrin

... und jetzt mal richtig klassische #Autarkie wie zu Adolfs Zeiten - wer gelegentlich mal draußen ist, dem kann es beim Anblick der Wälder nicht entgehen - jW morgen:

Energiewende rückwärts

Deutscher Wald im Kamin

Mehr Holz als je zuvor wird offiziell verfeuert, dazu kommt die Dunkelziffer

Von Alexander Reich

Die Energiewende mag »gutgemeint« sein; umgesetzt wird sie als Krieg gegen die Armen mit ihrer Vorliebe für billiges Fleisch und alte stinkende Dieselfahrzeuge. Aber was macht der abgehängte Dorfbewohner, wenn die Vorauszahlungen für seine klapprige Gasheizung die Monatseinkünfte übersteigen? Statt bei der nächstgelegenen Bank einen Kredit für eine Wärmepumpe nachzufragen, verfeuert er den Wald am Ortsrand in seinem rußigen Kamin.

Man muss in diesen Tagen nur durch brandenburgische Dörfer spazieren, um solche Hintertreibung der Klimarettung zum eigenen Vorteil zu besichtigen, wobei dieser Vorteil eben oft genug in der Abwendung der Privatinsolvenz besteht, wenn nicht von Hunger oder Unterkühlung. Überall wachsen die Brennholzstapel in den Himmel.

In den offiziellen Erhebungen wird dieser Mundraub nicht erfasst, und dennoch wird auch da mehr Wald verfeuert als je zuvor. Im vergangenen Jahr wurde soviel Brennholz geschlagen wie seit 1990 nicht, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag mit, und dessen Zahlenreihe beginnt halt mit dem Anschluss der DDR. 13,8 Millionen Kubikmeter »Energieholz« bedeuteten eine Steigerung um 17,3 Prozent im Vergleich zu 2021. Und eine Steigerung um 31,9 Prozent im Vergleich um Durchschnitt der Jahre 2012 bis 2021.

Weil 2022 deutlich weniger Schadholz durch Insektenbefall nach Dürre oder Sturmschäden anfiel – die von Borkenkäfern zerfressenen Fichtenwälder sind weitflächig gerodet –, ist der Holzeinschlag insgesamt leicht gesunken. Aber die 78,7 Millionen Kubikmeter liegen immer noch deutlich über den 73 Millionen Kubikmetern, die laut »Waldstrategie 2050« der Bundesregierung unter nachhaltigen Bedingungen jährlich geschlagen werden können. Und das sind, wie gesagt, nur die offiziellen Zahlen.

Selbst das Umweltbundesamt räumt ein, dass »die tatsächliche Holznutzung teilweise erheblich von der amtlichen Holzeinschlagsstatistik abweicht«, und zwar »insbesondere hinsichtlich der energetischen Holzverwendung«. Nach komplizierten Berechnungen, an denen mehrere Forschungsinstitute beteiligt waren, »lag das tatsächlich dem Wald entnommene Holz durchschnittlich um 14,1 Mio. Kubikmeter über der in der Holzeinschlagsstatistik angegebenen Menge (im Mittel der Jahre 1995 bis 2021)«.

Eine Annäherung an die Wirklichkeit, in der sich das »Kohlenstoffspeicherpotential der Wälder in Deutschland« laut Umweltbundesamt seit Jahren »stetig verringert«. Und mit jedem Scheit, der im Kamin in Flammen aufgeht, wird über Jahrzehnte gebundenes CO2 in wenigen Minuten freigesetzt. Aber erst kommt die Ofenwärme, dann die Klimamoral, und weil sich der verfeuerte deutsche Wald überwiegend in Privatbesitz befindet, gibt es da auch Momente von Gerechtigkeit.


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Für die des es nicht gauben wollen - Tante Wiki s.v. Deutscher Wald:
"Im Gegensatz zur ideologischen Überhöhung des Waldes stand die planerische und forstwirtschaftliche Realität. Mit der Übernahme des Vierjahresplans sowie der Agrar- und Forstpolitik 1936 durch Göring stagnierte der Naturschutz. Unter anderem der Holzeinschlag und damit die Belastung der Wälder wurden deutlich erhöht. Bereits ab 1935 hatte sich die Forstwirtschaft den Autarkiebestrebungen der Nationalsozialisten unterzuordnen. Ab Oktober 1935 wurde für den Staatswald ein Holzeinschlag angeordnet, der um 50 % über den jährlichen Holzzuwachs hinausging. Ab 1937 galt dies auch für Gemeinde- und Privatwald über 50 ha. Man betrieb eine umfassende Naturzerstörung durch Melioration, Autobahnbau, die Intensivierung der Waldnutzung sowie den Bau von Industrie- und militärischen Anlagen. Die Übernutzung der ökologischen Ressourcen durch den abrupten Übergang zur Autarkie, bei ineffizienter Nutzung mangels wirtschaftlichen Strukturwandels, wurde zu einem Motiv der Eroberung neuen Lebensraumes."

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Soll ich jetzt sagen: "Dasselbe in Grün!"?
NEUER BEITRAG05.07.2023, 18:23 Uhr
EDIT: FPeregrin
05.07.2023, 18:29 Uhr
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FPeregrin

Deutscher "grüner" Wasserstoff So langsam muß ich wohl meinen Verdacht nicht mehr begründen, "daß der ganze Kult um die "Erneuerbaren" Soundtrack einer Autarkie-Strategie ist."

scinexx fragt - und beantwortet auch gleich selbst - heute: Wie teuer wird grüner Wasserstoff? Heimische H2-Produktion wäre günstiger als Import per Schiff :
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Weil auch noch zwei Graphiken drin sind, hier als pdf:
• PDF-Datei Wie teuer wird grüner Wasserstoff - H...
1,1 MB | application/pdf
...zum Download anmelden.
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• Schau mal: ziemlich ähnliche Diskussionen in den www.secarts.org-Foren
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