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•NEUER BEITRAG17.06.2024, 19:32 Uhr
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arktika | |
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"Ukrainekrieg" an der Heimatfront
Angesichts der immer desolateren Lage sowohl a) an der "ukrainisch-russischen" Frontlinie als auch b) in Teilen der BRD-Wirtschaft beschränkt sich die BRD nicht mehr darauf, die ukrain. FaschistInnen zu hätscheln und "MiesmacherInnen" und "QuertreiberInnen" aus der eigenen Bevölkerung zu verfolgen und mit Propaganda + Verfahren zu überziehen, sondern empfindet zunehmend auch die in die BRD geflüchteten UkrainerInnen als störend und als überflüssige FresserInnen - gegen die vorgegangen werden muß. Anders kann schließlich das Versprechen "bis zum letzten Ukrainer" nicht eingehalten werden ...
Dabei tun sich wieder mal Bayern und Sachsen hervor:
So der bayrische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) dadurch, daß er die in der BRD lebenden ukrainischen Männer zurück in die Ukraine schicken will, um dort das zu tun, weswegen sie hierher geflüchtet sind, nämlich gegen Russland zu kämpfen. Er fordert, deswegen männlichen ukrainischen Flüchtlingen im wehrpflichtigen Alter das Bürgergeld und andere Sozialleistungen zu entziehen. "Deutschland tut alles, um die Ukraine im von Russland angezettelten Krieg bestmöglich zu unterstützen, und auf der anderen Seite nehmen wir Soldaten auf, die sich dem Dienst entziehen. Das Mindeste ist, dass wir an solche Bürgerinnen und Bürger, vor allem an Männer, die eigentlich in ihrer ukrainischen Heimat wehrpflichtig sind und dort zur Verteidigung von Frieden und Freiheit gebraucht werden, kein Geld zahlen." (RTdeutsch am 28. Mai "Keine Prämien für Deserteure" – Deutschland macht Druck auf ukrainische Flüchtlinge unter 'https://freedert.online/meinung/207226-deutschland-macht-dr-
uck-auf-ukrainische/')
In Sachsen hingegen werden offen ukrainische und anderswo herstammende Flüchtlinge gegeneinander ausgespielt. So sollen UkrainerInnen aus ihren Wohnungen herausgeworfen werden, um diese - ach, wie humanitär! - für "Asylsuchende" freizumachen. Irgendwie muß man es diesen UkrainerInnen ja ungemütlich machen, damit sie wieder verschwinden ...
Sachsen: Landrat ordnet Wohnungskündigungen für 1.000 ukrainische Flüchtlinge an
Sachsen: Landrat ordnet Wohnungskündigungen für 1.000 ukrainische Flüchtlinge an
Binnen vier Wochen nach Erhalt der versendeten Kündigungen müssen laut einem Schreiben des zuständigen Landratsamtes betroffene Ukrainer die ihnen zur Verfügung gestellten Wohnungen verlassen. Zuerst hatte die Lokalzeitung Freie Presse von dem Brief erfahren und darüber berichtet (Bezahlschranke). Der für den Vorgang zuständige Landrat Rico Anton (CDU) erklärte gegenüber dem MDR zu den Gründen der Kündigungen, dass die befristeten Mietverträge ausgelaufen seien.
Laut übereinstimmenden Medienrecherchen hat der zuständige Erzgebirgskreis "mehr als 1.000 ukrainische Flüchtlinge" Mitte Mai in einem Schreiben aufgefordert, ihre vom Landkreis zur Verfügung gestellten Wohnungen bis zum 15. Juni zu räumen. Laut MDR-Informationen waren die von den Kommunen im Landkreis angemieteten Unterkünfte demnach "für Flüchtlinge aus der Ukraine keine Dauerlösung, sondern Asylsuchenden vorbehalten", so der CDU-Politiker. Anton erklärte laut dem Artikel zu den Hintergründen der Entscheidung:
"Bei den Wohnungen handelt es sich um sogenannte Gewährswohnungen, also Wohnungen, die der Landkreis angemietet hat, die unter das Asylbewerberleistungsgesetz fallen. Das trifft auf die Ukrainer nicht zu. Diese sind Bürgergeldempfänger und angehalten, sich am freien Wohnungsmarkt eine Wohnung zu suchen."
Der Sender erklärt, dass laut Gesetzeslage rechtlich gesehen die ukrainischen Kriegsflüchtlinge "seit einer Gesetzesänderung vom Sommer 2022 gleichgestellt sind mit deutschen Bürgergeldempfängern." Daraus resultiere das berechtigte Vorgehen der Behörden. So wurde den Mietern der nun gekündigten Wohnungen bereits "teilweise im Jahr 2022" eindeutig mitgeteilt, dass die Übergangswohnungen von den Neumietern "nicht auf Dauer genutzt werden können." Im Ergebnis seien bereits Ende 2023 seitens des Landratsamtes erste Wohnungskündigungen verschickt worden. Weiter heißt es:
"Diejenigen, die jetzt mit einem Kündigungsschreiben konfrontiert wurden, hätten laut Landrat Rico Anton versäumt, sich eher um eine neue Wohnung zu kümmern."
Der nun absehbar frei werdende Wohnraum werde wiederum "dringend für Flüchtlinge aus anderen Ländern gebraucht", die sich im Gegensatz zu ukrainischen Geflüchteten keine eigene Wohnung suchen können, sondern diese gegebenenfalls seitens der Behörde zugewiesen bekommen.
Laut Behördenangaben würden weiterhin aktuell "rund 5.500 ukrainische Flüchtlinge" im Erzgebirgskreis leben. Davon sei wiederum der allergrößte Teil, "schon 40 Prozent", in Wohnungen mit privatrechtlichem Mietverhältnis gewechselt. Bezugnehmend auf das jüngste Schreiben würden daher "jetzt noch etwa 1.000 verbleiben, bei denen wir noch den Druck erhöhen müssen."
Ein großes Problem bei der Lösungssuche seien weiterhin vorhandene Sprachbarrieren, so seien "vor allem ältere ukrainische Flüchtlinge von der Situation betroffen." Der Landrat wird mit der Feststellung zitiert:
"Mit dem Bezug von Bürgergeld sind eben nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten verbunden."
[...]
'https://freedert.online/inland/207266-sachsen-landrat-ordne-
t-wohnungskuendigungen-fuer/'
"vor allem ältere ukrainische Flüchtlinge von der Situation betroffen." - Also genau die, die weder an der Front noch auf stressigen Arbeitsplätzen der dt. Bourgeoisie besonders nützlich sind!
Dabei tun sich wieder mal Bayern und Sachsen hervor:
So der bayrische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) dadurch, daß er die in der BRD lebenden ukrainischen Männer zurück in die Ukraine schicken will, um dort das zu tun, weswegen sie hierher geflüchtet sind, nämlich gegen Russland zu kämpfen. Er fordert, deswegen männlichen ukrainischen Flüchtlingen im wehrpflichtigen Alter das Bürgergeld und andere Sozialleistungen zu entziehen. "Deutschland tut alles, um die Ukraine im von Russland angezettelten Krieg bestmöglich zu unterstützen, und auf der anderen Seite nehmen wir Soldaten auf, die sich dem Dienst entziehen. Das Mindeste ist, dass wir an solche Bürgerinnen und Bürger, vor allem an Männer, die eigentlich in ihrer ukrainischen Heimat wehrpflichtig sind und dort zur Verteidigung von Frieden und Freiheit gebraucht werden, kein Geld zahlen." (RTdeutsch am 28. Mai "Keine Prämien für Deserteure" – Deutschland macht Druck auf ukrainische Flüchtlinge unter 'https://freedert.online/meinung/207226-deutschland-macht-dr-
uck-auf-ukrainische/')
In Sachsen hingegen werden offen ukrainische und anderswo herstammende Flüchtlinge gegeneinander ausgespielt. So sollen UkrainerInnen aus ihren Wohnungen herausgeworfen werden, um diese - ach, wie humanitär! - für "Asylsuchende" freizumachen. Irgendwie muß man es diesen UkrainerInnen ja ungemütlich machen, damit sie wieder verschwinden ...
Sachsen: Landrat ordnet Wohnungskündigungen für 1.000 ukrainische Flüchtlinge an
Sachsen: Landrat ordnet Wohnungskündigungen für 1.000 ukrainische Flüchtlinge an
Binnen vier Wochen nach Erhalt der versendeten Kündigungen müssen laut einem Schreiben des zuständigen Landratsamtes betroffene Ukrainer die ihnen zur Verfügung gestellten Wohnungen verlassen. Zuerst hatte die Lokalzeitung Freie Presse von dem Brief erfahren und darüber berichtet (Bezahlschranke). Der für den Vorgang zuständige Landrat Rico Anton (CDU) erklärte gegenüber dem MDR zu den Gründen der Kündigungen, dass die befristeten Mietverträge ausgelaufen seien.
Laut übereinstimmenden Medienrecherchen hat der zuständige Erzgebirgskreis "mehr als 1.000 ukrainische Flüchtlinge" Mitte Mai in einem Schreiben aufgefordert, ihre vom Landkreis zur Verfügung gestellten Wohnungen bis zum 15. Juni zu räumen. Laut MDR-Informationen waren die von den Kommunen im Landkreis angemieteten Unterkünfte demnach "für Flüchtlinge aus der Ukraine keine Dauerlösung, sondern Asylsuchenden vorbehalten", so der CDU-Politiker. Anton erklärte laut dem Artikel zu den Hintergründen der Entscheidung:
"Bei den Wohnungen handelt es sich um sogenannte Gewährswohnungen, also Wohnungen, die der Landkreis angemietet hat, die unter das Asylbewerberleistungsgesetz fallen. Das trifft auf die Ukrainer nicht zu. Diese sind Bürgergeldempfänger und angehalten, sich am freien Wohnungsmarkt eine Wohnung zu suchen."
Der Sender erklärt, dass laut Gesetzeslage rechtlich gesehen die ukrainischen Kriegsflüchtlinge "seit einer Gesetzesänderung vom Sommer 2022 gleichgestellt sind mit deutschen Bürgergeldempfängern." Daraus resultiere das berechtigte Vorgehen der Behörden. So wurde den Mietern der nun gekündigten Wohnungen bereits "teilweise im Jahr 2022" eindeutig mitgeteilt, dass die Übergangswohnungen von den Neumietern "nicht auf Dauer genutzt werden können." Im Ergebnis seien bereits Ende 2023 seitens des Landratsamtes erste Wohnungskündigungen verschickt worden. Weiter heißt es:
"Diejenigen, die jetzt mit einem Kündigungsschreiben konfrontiert wurden, hätten laut Landrat Rico Anton versäumt, sich eher um eine neue Wohnung zu kümmern."
Der nun absehbar frei werdende Wohnraum werde wiederum "dringend für Flüchtlinge aus anderen Ländern gebraucht", die sich im Gegensatz zu ukrainischen Geflüchteten keine eigene Wohnung suchen können, sondern diese gegebenenfalls seitens der Behörde zugewiesen bekommen.
Laut Behördenangaben würden weiterhin aktuell "rund 5.500 ukrainische Flüchtlinge" im Erzgebirgskreis leben. Davon sei wiederum der allergrößte Teil, "schon 40 Prozent", in Wohnungen mit privatrechtlichem Mietverhältnis gewechselt. Bezugnehmend auf das jüngste Schreiben würden daher "jetzt noch etwa 1.000 verbleiben, bei denen wir noch den Druck erhöhen müssen."
Ein großes Problem bei der Lösungssuche seien weiterhin vorhandene Sprachbarrieren, so seien "vor allem ältere ukrainische Flüchtlinge von der Situation betroffen." Der Landrat wird mit der Feststellung zitiert:
"Mit dem Bezug von Bürgergeld sind eben nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten verbunden."
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"vor allem ältere ukrainische Flüchtlinge von der Situation betroffen." - Also genau die, die weder an der Front noch auf stressigen Arbeitsplätzen der dt. Bourgeoisie besonders nützlich sind!
•NEUER BEITRAG24.07.2024, 19:08 Uhr
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FPeregrin | |
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"Ukrainekrieg" an der Heimatfront
Und auch mal hier pauschal auf den Thread:
#SogAntideutsche - es geht nicht fehl!
#SogAntideutsche - es geht nicht fehl!
•NEUER BEITRAG21.10.2024, 10:36 Uhr
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arktika | |
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"Ukrainekrieg" an der Heimatfront
Ist schon ärgerlich, wenn 's auffällt ... Aber die Runde hat die "Fehlinfo" dann schon mal gemacht und die alte Erkenntnis "... irgendwas bleibt immer hängen" trifft in der Regel zu. Nur zu selten richtet sich das (aufgeflogene!) Dreckschleudern gegen die, die schleudern. Besonders, wenn der/diejenige, gegen den/die geschleudert wird, sowieso die Verkörperung des Bösen ist.
Aber notwendig ist trotzdem, daß wenigstens ein Teil der Lügen auffällt und auch publik gemacht wird. Immerhin: der MDR gibt es wenigstens zu, geschludert zu haben, wohl als bisher einziges bürgerl. Medium.
Susan Bonath am 18. Oktober auf RTdeutsch:
"Tut uns leid": MDR gibt zu, ungeprüft ukrainische Kriegspropaganda verbreitet zu haben
Eine Schlagzeile sorgte Anfang September in Deutschland für Entrüstung: Russland habe ein Krankenhaus im ukrainischen Poltawa zerbombt. Doch das war eine Propagandalüge, von Selenskij aufgetischt und von deutschen Medien ungeprüft weiterverbreitet. Indirekt räumt das der "MDR" nun ein.
Wenn Israel die zivile Infrastruktur in Gaza in Schutt und Asche legt, Vertriebenenlager und Hospitäler zerbombt, zehntausende Zivilisten tötet, Hunger und Zerstörung als Kriegswaffe gegen die Überlebenden einsetzt, sind laut deutschen Medien stets angebliche "Hamas-Kommandozentralen" schuld. Beweise für solche gab es nie. Doch mit Israels Hasbara lässt sich trefflich jede Barbarei der NATO-Bastion in Nahost rechtfertigen.
Bezüglich Russland gilt indes die ukrainische Propaganda als gesetzte Wahrheit, um dem regierungsamtlich erklärten Feind Kriegsverbrechen unterzujubeln. In einem Fall hat das der öffentlich-rechtliche MDR gegenüber der Autorin nun sogar eingeräumt: Eine im September verbreitete, bis heute nachlesbare Tatsachenbehauptung über einen angeblichen russischen Angriff auf ein Krankenhaus in Poltawa war eine von Selenskij in die Welt gesetzte Lüge. Der Sender fühlt sich falsch verstanden und "bedauert" das.
Ukrainische Propaganda-Fakes in deutschen Medien
Zwar hat der MDR die betreffende Sendung vom 3. September dieses Jahres inzwischen vom Netz genommen. Dass er die Geschichte von einem angeblichen russischen Angriff auf ein Krankenhaus in Poltawa als Tatsache behauptete, ist allerdings an anderer Stelle weiterhin nachzulesen. Dort heißt es bis heute ohne eine Spur von Konjunktiv:
Bezüglich Russland gilt indes die ukrainische Propaganda als gesetzte Wahrheit, um dem regierungsamtlich erklärten Feind Kriegsverbrechen unterzujubeln. In einem Fall hat das der öffentlich-rechtliche MDR gegenüber der Autorin nun sogar eingeräumt: Eine im September verbreitete, bis heute nachlesbare Tatsachenbehauptung über einen angeblichen russischen Angriff auf ein Krankenhaus in Poltawa war eine von Selenskij in die Welt gesetzte Lüge. Der Sender fühlt sich falsch verstanden und "bedauert" das.
Ukrainische Propaganda-Fakes in deutschen Medien
Zwar hat der MDR die betreffende Sendung vom 3. September dieses Jahres inzwischen vom Netz genommen. Dass er die Geschichte von einem angeblichen russischen Angriff auf ein Krankenhaus in Poltawa als Tatsache behauptete, ist allerdings an anderer Stelle weiterhin nachzulesen. Dort heißt es bis heute ohne eine Spur von Konjunktiv:
"Die Raketen hatten ein Ausbildungszentrum des Militärs und ein Krankenhaus getroffen."
Auch die ARD-Tagesschau, das deutsche Schlachtschiff der Meinungsmache, posaunte die Geschichte ungeprüft in die Welt. Dort ist in einer Zwischenüberschrift zu lesen:
"Bildungseinrichtung und Krankenhaus getroffen"
Das ist gleich doppelt perfide, weil hier zusätzlich im Großgedruckten unterschlagen wird, was man erst im Kleingedruckten erfährt: Die "Bildungseinrichtung" war ein militärisches Ausbildungszentrum. In weiten Teilen der deutschen Medienlandschaft klangen die Schlagzeilen über das angeblich zerbombte Krankenhaus in Poltawa ganz ähnlich.
Der Tagesspiegel behauptete beispielsweise in einer Überschrift einen "Angriff auf Hochschule und Krankenhaus" durch einen "russischen Luftschlag auf Poltawa". Das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) titelte groß:
"Mindestens 50 Tote nach russischem Raketenangriff auf Krankenhaus in Poltawa."
Selenskijs Lüge verbreitet – trotz gegenteiliger Belege
Eine Suche bei Google nach deutschsprachigen Meldungen über dieses angeblich von Russland angegriffene Krankenhaus in Poltawa ergab aktuell noch immer mehr als 100 Treffer. Das Problem daran ist nur: Die Behauptung stimmt schlicht nicht. Sie basiert allein auf einer Lüge, die der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij persönlich auf seinen Social-Media-Kanälen verbreitet hatte.
Dabei war rasch klar, dass die Geschichte frei erfunden war. Selbst ukrainische Militärblogger widerlegten die Behauptung bereits nach wenigen Stunden. Ihre Videoaufnahmen vor Ort zeigten nur ein zerstörtes Gebäude: Das Militärinstitut für Kommunikation in Poltawa, wo unter anderem ukrainische Drohnenpiloten ausgebildet wurden. Das ist dem Völkerrecht zufolge unzweifelhaft ein legitimes, militärisches Ziel.
"Tut uns leid" – MDR fühlt sich falsch verstanden
In Kenntnis dessen schrieb die Autorin am 4. September mehrere Medien an, um sie auf die Gegenbeweise aufmerksam zu machen und zu erfahren, worauf sie denn nun ihre Tatsachenbehauptung stützten. Jetzt, über sechs Wochen später, antwortete der MDR als bisher einziges Medium auf die Anfrage per E-Mail. Wörtlich teilte der öffentlich-rechtliche Sender mit:
"In unserem Programm bzw. in unseren Sendungen weisen wir immer wieder darauf hin, dass Informationen aus dem Kriegsgebiet kaum zu überprüfen sind. Als unser Moderator seine Anmoderation zu dem Beitrag über russische Angriffe auf die zentralukrainische Stadt Poltawa geschrieben hat, bestand der Verdacht, dass ein Krankenhaus getroffen sei.
Wegen der bestehenden Unsicherheit hat er ein 'wohl' im Moderationstext eingefügt. Vielleicht ging das während der Moderation etwas unter – das tut uns leid. Im nachfolgenden Beitrag war dann nur von einem mehrstöckigen zerstörten Gebäude die Rede."
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Aber notwendig ist trotzdem, daß wenigstens ein Teil der Lügen auffällt und auch publik gemacht wird. Immerhin: der MDR gibt es wenigstens zu, geschludert zu haben, wohl als bisher einziges bürgerl. Medium.
Susan Bonath am 18. Oktober auf RTdeutsch:
"Tut uns leid": MDR gibt zu, ungeprüft ukrainische Kriegspropaganda verbreitet zu haben
Eine Schlagzeile sorgte Anfang September in Deutschland für Entrüstung: Russland habe ein Krankenhaus im ukrainischen Poltawa zerbombt. Doch das war eine Propagandalüge, von Selenskij aufgetischt und von deutschen Medien ungeprüft weiterverbreitet. Indirekt räumt das der "MDR" nun ein.
Wenn Israel die zivile Infrastruktur in Gaza in Schutt und Asche legt, Vertriebenenlager und Hospitäler zerbombt, zehntausende Zivilisten tötet, Hunger und Zerstörung als Kriegswaffe gegen die Überlebenden einsetzt, sind laut deutschen Medien stets angebliche "Hamas-Kommandozentralen" schuld. Beweise für solche gab es nie. Doch mit Israels Hasbara lässt sich trefflich jede Barbarei der NATO-Bastion in Nahost rechtfertigen.
Bezüglich Russland gilt indes die ukrainische Propaganda als gesetzte Wahrheit, um dem regierungsamtlich erklärten Feind Kriegsverbrechen unterzujubeln. In einem Fall hat das der öffentlich-rechtliche MDR gegenüber der Autorin nun sogar eingeräumt: Eine im September verbreitete, bis heute nachlesbare Tatsachenbehauptung über einen angeblichen russischen Angriff auf ein Krankenhaus in Poltawa war eine von Selenskij in die Welt gesetzte Lüge. Der Sender fühlt sich falsch verstanden und "bedauert" das.
Ukrainische Propaganda-Fakes in deutschen Medien
Zwar hat der MDR die betreffende Sendung vom 3. September dieses Jahres inzwischen vom Netz genommen. Dass er die Geschichte von einem angeblichen russischen Angriff auf ein Krankenhaus in Poltawa als Tatsache behauptete, ist allerdings an anderer Stelle weiterhin nachzulesen. Dort heißt es bis heute ohne eine Spur von Konjunktiv:
Bezüglich Russland gilt indes die ukrainische Propaganda als gesetzte Wahrheit, um dem regierungsamtlich erklärten Feind Kriegsverbrechen unterzujubeln. In einem Fall hat das der öffentlich-rechtliche MDR gegenüber der Autorin nun sogar eingeräumt: Eine im September verbreitete, bis heute nachlesbare Tatsachenbehauptung über einen angeblichen russischen Angriff auf ein Krankenhaus in Poltawa war eine von Selenskij in die Welt gesetzte Lüge. Der Sender fühlt sich falsch verstanden und "bedauert" das.
Ukrainische Propaganda-Fakes in deutschen Medien
Zwar hat der MDR die betreffende Sendung vom 3. September dieses Jahres inzwischen vom Netz genommen. Dass er die Geschichte von einem angeblichen russischen Angriff auf ein Krankenhaus in Poltawa als Tatsache behauptete, ist allerdings an anderer Stelle weiterhin nachzulesen. Dort heißt es bis heute ohne eine Spur von Konjunktiv:
"Die Raketen hatten ein Ausbildungszentrum des Militärs und ein Krankenhaus getroffen."
Auch die ARD-Tagesschau, das deutsche Schlachtschiff der Meinungsmache, posaunte die Geschichte ungeprüft in die Welt. Dort ist in einer Zwischenüberschrift zu lesen:
"Bildungseinrichtung und Krankenhaus getroffen"
Das ist gleich doppelt perfide, weil hier zusätzlich im Großgedruckten unterschlagen wird, was man erst im Kleingedruckten erfährt: Die "Bildungseinrichtung" war ein militärisches Ausbildungszentrum. In weiten Teilen der deutschen Medienlandschaft klangen die Schlagzeilen über das angeblich zerbombte Krankenhaus in Poltawa ganz ähnlich.
Der Tagesspiegel behauptete beispielsweise in einer Überschrift einen "Angriff auf Hochschule und Krankenhaus" durch einen "russischen Luftschlag auf Poltawa". Das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) titelte groß:
"Mindestens 50 Tote nach russischem Raketenangriff auf Krankenhaus in Poltawa."
Selenskijs Lüge verbreitet – trotz gegenteiliger Belege
Eine Suche bei Google nach deutschsprachigen Meldungen über dieses angeblich von Russland angegriffene Krankenhaus in Poltawa ergab aktuell noch immer mehr als 100 Treffer. Das Problem daran ist nur: Die Behauptung stimmt schlicht nicht. Sie basiert allein auf einer Lüge, die der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij persönlich auf seinen Social-Media-Kanälen verbreitet hatte.
Dabei war rasch klar, dass die Geschichte frei erfunden war. Selbst ukrainische Militärblogger widerlegten die Behauptung bereits nach wenigen Stunden. Ihre Videoaufnahmen vor Ort zeigten nur ein zerstörtes Gebäude: Das Militärinstitut für Kommunikation in Poltawa, wo unter anderem ukrainische Drohnenpiloten ausgebildet wurden. Das ist dem Völkerrecht zufolge unzweifelhaft ein legitimes, militärisches Ziel.
"Tut uns leid" – MDR fühlt sich falsch verstanden
In Kenntnis dessen schrieb die Autorin am 4. September mehrere Medien an, um sie auf die Gegenbeweise aufmerksam zu machen und zu erfahren, worauf sie denn nun ihre Tatsachenbehauptung stützten. Jetzt, über sechs Wochen später, antwortete der MDR als bisher einziges Medium auf die Anfrage per E-Mail. Wörtlich teilte der öffentlich-rechtliche Sender mit:
"In unserem Programm bzw. in unseren Sendungen weisen wir immer wieder darauf hin, dass Informationen aus dem Kriegsgebiet kaum zu überprüfen sind. Als unser Moderator seine Anmoderation zu dem Beitrag über russische Angriffe auf die zentralukrainische Stadt Poltawa geschrieben hat, bestand der Verdacht, dass ein Krankenhaus getroffen sei.
Wegen der bestehenden Unsicherheit hat er ein 'wohl' im Moderationstext eingefügt. Vielleicht ging das während der Moderation etwas unter – das tut uns leid. Im nachfolgenden Beitrag war dann nur von einem mehrstöckigen zerstörten Gebäude die Rede."
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•NEUER BEITRAG21.10.2024, 10:39 Uhr
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Da der MDR seinen Beitrag inzwischen aus dem Internet entfernt hat, ist es heute nicht mehr nachprüfbar, ob ein besagter Moderator ein "wohl" erwähnte oder nicht. Das spielt auch keine Rolle: Fakt ist, dass eine derartige Möglichkeitsform im Ankündigungstext auf der Internetseite des Senders genauso fehlte, wie in seiner bereits genannten Meldung und der Berichterstattung seines Muttersenders, der ARD.
Öffentlich-rechtliche Propagandaschleudern
Mit seiner Antwort versuchte der MDR zwar, mit Verweis auf ein undurchsichtiges Kriegsgeschehen sich als falsch verstanden herauszureden. Tatsächlich offenbarte er jedoch: Hier wird nicht informiert, sondern manipuliert, um das Publikum emotional auf die Seite der Kriegspartei Ukraine zu ziehen.
Dafür werfen selbst die Öffentlich-Rechtlichen ganz grundlegende journalistische Standards über den Haufen. Dazu gehört es unter anderem, jede Information gegenzuprüfen. Gelingt das einmal nicht, darf man sie nicht als Tatsachenbehauptung verbreiten. Das gilt erst recht, wenn es sich um eine bloße Behauptung einer Kriegspartei handelt. Journalisten eines von der Allgemeinheit finanzierten öffentlich-rechtlichen Senders, die diesen Minimalstandard verletzen, darf man hier Absicht unterstellen.
Insgesamt wirft das mal wieder ein finsteres Licht auf die Glaubwürdigkeit deutscher Leitmedien, dies insbesondere bei kritisch diskutierten Themen, welche die Bundesregierung als heikel betrachtet. Wie heißt es so schön: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht! Wer unter dem Label "Qualitätsmedium" in dieser Form Propaganda verbreitet, den sollte man als das bezeichnen, was er ist: eine Propagandaschleuder.
Link ...jetzt anmelden!
Da der MDR seinen Beitrag inzwischen aus dem Internet entfernt hat, ist es heute nicht mehr nachprüfbar, ob ein besagter Moderator ein "wohl" erwähnte oder nicht. Das spielt auch keine Rolle: Fakt ist, dass eine derartige Möglichkeitsform im Ankündigungstext auf der Internetseite des Senders genauso fehlte, wie in seiner bereits genannten Meldung und der Berichterstattung seines Muttersenders, der ARD.
Öffentlich-rechtliche Propagandaschleudern
Mit seiner Antwort versuchte der MDR zwar, mit Verweis auf ein undurchsichtiges Kriegsgeschehen sich als falsch verstanden herauszureden. Tatsächlich offenbarte er jedoch: Hier wird nicht informiert, sondern manipuliert, um das Publikum emotional auf die Seite der Kriegspartei Ukraine zu ziehen.
Dafür werfen selbst die Öffentlich-Rechtlichen ganz grundlegende journalistische Standards über den Haufen. Dazu gehört es unter anderem, jede Information gegenzuprüfen. Gelingt das einmal nicht, darf man sie nicht als Tatsachenbehauptung verbreiten. Das gilt erst recht, wenn es sich um eine bloße Behauptung einer Kriegspartei handelt. Journalisten eines von der Allgemeinheit finanzierten öffentlich-rechtlichen Senders, die diesen Minimalstandard verletzen, darf man hier Absicht unterstellen.
Insgesamt wirft das mal wieder ein finsteres Licht auf die Glaubwürdigkeit deutscher Leitmedien, dies insbesondere bei kritisch diskutierten Themen, welche die Bundesregierung als heikel betrachtet. Wie heißt es so schön: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht! Wer unter dem Label "Qualitätsmedium" in dieser Form Propaganda verbreitet, den sollte man als das bezeichnen, was er ist: eine Propagandaschleuder.
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•NEUER BEITRAG24.10.2024, 10:40 Uhr
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"Ukrainekrieg" an der Heimatfront
Ein Mittel, der faschistinnenfreundlichen Propagandawalze entgegenzutreten, besteht - so mühsam das ist und so wenige man damit (vorerst) nur erreicht - in INFORMATION. In der Bekanntmachung von Tatsachen! Auch wenn zuviele immer noch den Lügen der staatl. Medien glauben oder auch nur zu bequem oder abgestumpft zum Selberdenken sind, ist dies die einzige Möglichkeit.
So fand im letzten Jahr im Oktober in Berlin der Kongreß Der Bandera-Komplex statt, ein Kongreß mit hochkarätigen ReferentInnen, die die Geschichte und Funktion sowie die Netzwerke (die bis in die heutige Zeit bestehen) des ukrainischen Faschismus von Beginn bis heute analysierte. Sehr gute, spannende u. detailierte Referate, die zu gut waren, um nur "gehalten" zu werden.
Jetzt gibt es die Veröffentlichung! Leider recht teuer (24 €), aber dafür auch sehr "dick", 350 Seiten stark.
Dazu (als Werbung) ein Interview von Arnold Schölzel mit der Herausgeberin Susann Witt-Stahl in der jW vom 19.10.:
Ukrainischer Faschismus
»Dieser Faschismus war vom Nazismus inspiriert«
In einigen Tagen erscheint im Verlag 8. Mai der Band »Der Bandera-Komplex« mit den Materialien einer wissenschaftlichen Konferenz. Ein Gespräch mit der Herausgeberin Susann Witt-Stahl
Am 29. Oktober 2023 veranstalteten die Tageszeitung junge Welt und das Magazin für Gegenkultur M&R in Berlin die wissenschaftliche Konferenz »Der Bandera-Komplex. Der ukrainische Faschismus – Geschichte, Funktion, Netzwerke«. Unter dem selben Titel erscheint am 6. November im Verlag 8. Mai ein Band mit Materialien der Tagung (352 Seiten; 23,90 Euro), herausgegeben von M&R-Chefredakteurin Susann Witt-Stahl. Das Buch kann über jungewelt-shop.de bereits bestellt werden.
An diesem Sonnabend, dem 19. Oktober, stellt Susann Witt-Stahl um 14 Uhr am Stand des Verlages auf der Buchmesse in Frankfurt am Main (Halle 3.1, B 48) den Band vor. Über das Ziel der Konferenz und des Buches sprach mit ihr Arnold Schölzel.
Warum ist die Beschäftigung mit ukrainischem Faschismus in Deutschland nötig?
Schon aus seinem Vorläufer, dem integralen Nationalismus, »krochen die deutschen Bajonette«, wie Rosa Luxemburg 1918 zum Raubfrieden von Brest anmerkte. Das gilt allemal für den entwickelten Faschismus der Organisation Ukrainischer Nationalisten, OUN, besonders für ihren radikalen Flügel OUN-B unter der Führung von Stepan Bandera. Dieser Faschismus war vom Nazismus ideologisch inspiriert. Seine Anhänger wurden von Hitlerdeutschland ausgebildet – Mikola Lebed zum Beispiel, Chef des OUN-B-Sicherheitsdienstes, hat das Foltern bei der Gestapo gelernt. OUN-Kämpfer wirkten in der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS oder in der Ukrainischen Aufständischen Armee, der UPA, am Holocaust und Vernichtungskrieg mit. Im Kalten Krieg sorgte die Adenauer-Regierung mit dafür, dass die OUN-B 1946 aus ihrem mit Hilfe britischer und US-amerikanischer Geheimdienste in München aufgeschlagenen Hauptquartier heraus den »Anti-Bolshevik Bloc of Nations«, ABN, die mächtigste Dachorganisation ehemaliger Hitler-Kollaborateure weltweit, aufbauen konnte. Heute rüstet eine deutsche Ampelregierung die größtenteils in die Kiewer Armee integrierten Nachfolger der UPA und andere ukraiÂnische Faschistenhorden aus. So ist der Gruß »Slawa Ukrajini!«, die Version der OUN von »Sieg Heil!«, den ein deutscher Bundeskanzler seit 2022 wiederholt zu offiziellen Anlässen ausgestoßen hat, durchaus als Bekenntnis zu verstehen – und zwar zu einem mehr als ein Jahrhundert währenden Bündnis des deutschen Imperialismus mit dem ukrainischen Nationalismus als Durchsetzungsinstrument gegen Russland. Daher wäre es ein klägliches politisches und historisches Versagen, sich nicht mit dem ukrainischen Faschismus zu befassen.
Wie sieht es mit der Quellenlage zu diesem Thema in der Bundesrepublik und international aus?
Besser als erwartet – jedenfalls, was die Geschichte der OUN und des Banderismus bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs anbelangt. Historiker wie John-Paul Himka, Per Rudling und der Bandera-Biograph Grzegorz Rossoliński-Liebe haben wichtige Arbeit geleistet. Es finden sich in Archiven und Bibliotheken von Forschungseinrichtungen, auch in den westlichen Ländern mit großen ukrainischen Diaspora-Communitys, etwa den USA und Kanada, noch viele Originalquellen. Überliefert ist etwa das Schreiben von Banderas Stellvertreter, Jaroslaw Stezko, von 1941, in dem er der Führung Hitlerdeutschlands seine Unterstützung für die »Methoden der Ausrottung des Judentums« versichert hatte. Aber in der Ukraine gibt es ein großes Problem: Die OUN und ihre Lobby, die seit der Präsidentschaft von Wiktor Juschtschenko in Kiewer Regierungen hineinwirkt, betreiben im großen Stil Fälschung ihrer eigenen Geschichte. Allen voran Wladimir Wjatrowitsch, der banderistische »Gedächtniszar« des Landes: Er hat während seiner Amtszeit als Direktor des staatlichen Ukrainischen Instituts für Nationale Erinnerung, UINP, zu dem ihn die von Faschisten kontrollierte Maidan-Putschregierung ernannt hatte, irreversibles Unheil angerichtet.
Können Sie ein Beispiel für das, was Wjatrowitsch angerichtet hat, nennen? Was macht er heute?
Nachdem 2015 auf Anordnung des damaligen Präsidenten Petro Poroschenko alle Archive aus der Sowjetzeit, etwa des SBU, ins UINP transferiert worden waren, hat Wjatrowitsch Dokumente, die die OUN und UPA schwer belasten, aus dem Bestand heraussäubern oder manipulieren lassen. Leider hat er bis heute großen Einfluss auf die Vergangenheitspolitik der Ukraine und sorgt mit Büchern und Vorträgen weiter dafür, dass die Bandera-Forschung durch Bandera-Kult ersetzt wird. Derzeit bewirbt er unter anderem ein Projekt zur Massenreproduktion eines Hemds, das Bandera auf einem berühmten Foto getragen hat – der Erlös geht an die ukrainischen Streitkräfte.
Die OUN existierte nach dem Zweiten Weltkrieg weiter und spielte im Kalten Krieg eine nicht unwichtige Rolle. Wie sieht es mit der Quellenlage für die Zeit nach 1945 aus?
Allein in den Archiven der CIA und anderer Geheimdienste gibt es eine Menge Beweismaterial zur Kumpanei der Regierungen der USA, Kanadas, Großbritanniens und der BRD mit NaziÂkollaborateuren, die aus Osteuropa exiliert waren – vieles davon ist zugänglich. Bis Ende der 1980er Jahre, als es noch investigativen Journalismus und mehr Wissenschaftsfreiheit gab, kamen einige verstörende Wahrheiten ans Tageslicht. Da gab es – sehr zum Ärger der in New York angesiedelten OUN- B-ÂFührung der USA – den »Nazijäger« Charles R. Allen, der seine Enthüllungen in diversen Leitmedien publizierte, als diese noch nicht zu NATO-Propagandaorganen verkommen waren. Christopher Simpsons Buch »Blowback« über die Rekrutierung von Banderisten und anderen Faschisten durch US-Regierungen liefert wichtige Fakten. Völlig zu Recht als Standardliteratur gilt Russ Bellants Buch »Old Nazis, the New Rights, and the Republican Party«.
Welche Bedeutung hat die ÂOUN-B heute?
Ihr Einfluss wird erheblich unterschätzt. Als Kriegstreiber hat die OUN-B in der Ukraine zum Beispiel in der 2019 gegründeten »Widerstandsbewegung gegen die Kapitulation« an der Erreichung des Nahziels, einen Verhandlungsfrieden mit Russland zu verhindern, effizient agiert. Auch die irrationalen, perspektivisch auf Auslösung eines Weltinfernos gerichteten Forderungen, wie sie sich sogar im »Siegesplan« von Präsident Selenskij finden, tragen ihre Handschrift. In den westlichen Ländern reanimiert die OUN-B gerade mit Plattformen wie dem Free Nations Post-Russia Forum, flankiert von etablierten Denkfabriken aus den USA, etwa dem Atlantic Council, den ABN. Dieser hat im Sommer 2024 unter neuem Namen, »Anti-Imperial Block of Nations«, seinen ersten Weltkongress abgehalten und mit einer »antiimperialen Koalition« auch schon seinen Anker in Deutschland ausgeworfen. Das alles und noch viel mehr ist der Öffentlichkeit der sogenannten freien Welt kaum oder gar nicht bekannt. Das liegt daran, dass die ÂOUN-B vorwiegend im Halbdunkeln weitverzweigter Netzwerke von Fassadenstrukturen agiert. Hauptverantwortlich für die Misere ist aber das – spätestens seit 2022 eingeschworene – Schweige- und Lügenkartell von Forschung, Bildung und Medien, inklusive Experten, die sich der Faschismusbekämpfung verschrieben haben. Michael Colborne zum Beispiel, Autor des Recherchekollektivs Bellingcat und eines Buches über die Neonazibewegung »Asow«, war 2023 die Behauptung nicht zu peinlich, dass die OUN-B nicht mehr existiere.
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So fand im letzten Jahr im Oktober in Berlin der Kongreß Der Bandera-Komplex statt, ein Kongreß mit hochkarätigen ReferentInnen, die die Geschichte und Funktion sowie die Netzwerke (die bis in die heutige Zeit bestehen) des ukrainischen Faschismus von Beginn bis heute analysierte. Sehr gute, spannende u. detailierte Referate, die zu gut waren, um nur "gehalten" zu werden.
Jetzt gibt es die Veröffentlichung! Leider recht teuer (24 €), aber dafür auch sehr "dick", 350 Seiten stark.
Dazu (als Werbung) ein Interview von Arnold Schölzel mit der Herausgeberin Susann Witt-Stahl in der jW vom 19.10.:
Ukrainischer Faschismus
»Dieser Faschismus war vom Nazismus inspiriert«
In einigen Tagen erscheint im Verlag 8. Mai der Band »Der Bandera-Komplex« mit den Materialien einer wissenschaftlichen Konferenz. Ein Gespräch mit der Herausgeberin Susann Witt-Stahl
Am 29. Oktober 2023 veranstalteten die Tageszeitung junge Welt und das Magazin für Gegenkultur M&R in Berlin die wissenschaftliche Konferenz »Der Bandera-Komplex. Der ukrainische Faschismus – Geschichte, Funktion, Netzwerke«. Unter dem selben Titel erscheint am 6. November im Verlag 8. Mai ein Band mit Materialien der Tagung (352 Seiten; 23,90 Euro), herausgegeben von M&R-Chefredakteurin Susann Witt-Stahl. Das Buch kann über jungewelt-shop.de bereits bestellt werden.
An diesem Sonnabend, dem 19. Oktober, stellt Susann Witt-Stahl um 14 Uhr am Stand des Verlages auf der Buchmesse in Frankfurt am Main (Halle 3.1, B 48) den Band vor. Über das Ziel der Konferenz und des Buches sprach mit ihr Arnold Schölzel.
Warum ist die Beschäftigung mit ukrainischem Faschismus in Deutschland nötig?
Schon aus seinem Vorläufer, dem integralen Nationalismus, »krochen die deutschen Bajonette«, wie Rosa Luxemburg 1918 zum Raubfrieden von Brest anmerkte. Das gilt allemal für den entwickelten Faschismus der Organisation Ukrainischer Nationalisten, OUN, besonders für ihren radikalen Flügel OUN-B unter der Führung von Stepan Bandera. Dieser Faschismus war vom Nazismus ideologisch inspiriert. Seine Anhänger wurden von Hitlerdeutschland ausgebildet – Mikola Lebed zum Beispiel, Chef des OUN-B-Sicherheitsdienstes, hat das Foltern bei der Gestapo gelernt. OUN-Kämpfer wirkten in der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS oder in der Ukrainischen Aufständischen Armee, der UPA, am Holocaust und Vernichtungskrieg mit. Im Kalten Krieg sorgte die Adenauer-Regierung mit dafür, dass die OUN-B 1946 aus ihrem mit Hilfe britischer und US-amerikanischer Geheimdienste in München aufgeschlagenen Hauptquartier heraus den »Anti-Bolshevik Bloc of Nations«, ABN, die mächtigste Dachorganisation ehemaliger Hitler-Kollaborateure weltweit, aufbauen konnte. Heute rüstet eine deutsche Ampelregierung die größtenteils in die Kiewer Armee integrierten Nachfolger der UPA und andere ukraiÂnische Faschistenhorden aus. So ist der Gruß »Slawa Ukrajini!«, die Version der OUN von »Sieg Heil!«, den ein deutscher Bundeskanzler seit 2022 wiederholt zu offiziellen Anlässen ausgestoßen hat, durchaus als Bekenntnis zu verstehen – und zwar zu einem mehr als ein Jahrhundert währenden Bündnis des deutschen Imperialismus mit dem ukrainischen Nationalismus als Durchsetzungsinstrument gegen Russland. Daher wäre es ein klägliches politisches und historisches Versagen, sich nicht mit dem ukrainischen Faschismus zu befassen.
Wie sieht es mit der Quellenlage zu diesem Thema in der Bundesrepublik und international aus?
Besser als erwartet – jedenfalls, was die Geschichte der OUN und des Banderismus bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs anbelangt. Historiker wie John-Paul Himka, Per Rudling und der Bandera-Biograph Grzegorz Rossoliński-Liebe haben wichtige Arbeit geleistet. Es finden sich in Archiven und Bibliotheken von Forschungseinrichtungen, auch in den westlichen Ländern mit großen ukrainischen Diaspora-Communitys, etwa den USA und Kanada, noch viele Originalquellen. Überliefert ist etwa das Schreiben von Banderas Stellvertreter, Jaroslaw Stezko, von 1941, in dem er der Führung Hitlerdeutschlands seine Unterstützung für die »Methoden der Ausrottung des Judentums« versichert hatte. Aber in der Ukraine gibt es ein großes Problem: Die OUN und ihre Lobby, die seit der Präsidentschaft von Wiktor Juschtschenko in Kiewer Regierungen hineinwirkt, betreiben im großen Stil Fälschung ihrer eigenen Geschichte. Allen voran Wladimir Wjatrowitsch, der banderistische »Gedächtniszar« des Landes: Er hat während seiner Amtszeit als Direktor des staatlichen Ukrainischen Instituts für Nationale Erinnerung, UINP, zu dem ihn die von Faschisten kontrollierte Maidan-Putschregierung ernannt hatte, irreversibles Unheil angerichtet.
Können Sie ein Beispiel für das, was Wjatrowitsch angerichtet hat, nennen? Was macht er heute?
Nachdem 2015 auf Anordnung des damaligen Präsidenten Petro Poroschenko alle Archive aus der Sowjetzeit, etwa des SBU, ins UINP transferiert worden waren, hat Wjatrowitsch Dokumente, die die OUN und UPA schwer belasten, aus dem Bestand heraussäubern oder manipulieren lassen. Leider hat er bis heute großen Einfluss auf die Vergangenheitspolitik der Ukraine und sorgt mit Büchern und Vorträgen weiter dafür, dass die Bandera-Forschung durch Bandera-Kult ersetzt wird. Derzeit bewirbt er unter anderem ein Projekt zur Massenreproduktion eines Hemds, das Bandera auf einem berühmten Foto getragen hat – der Erlös geht an die ukrainischen Streitkräfte.
Die OUN existierte nach dem Zweiten Weltkrieg weiter und spielte im Kalten Krieg eine nicht unwichtige Rolle. Wie sieht es mit der Quellenlage für die Zeit nach 1945 aus?
Allein in den Archiven der CIA und anderer Geheimdienste gibt es eine Menge Beweismaterial zur Kumpanei der Regierungen der USA, Kanadas, Großbritanniens und der BRD mit NaziÂkollaborateuren, die aus Osteuropa exiliert waren – vieles davon ist zugänglich. Bis Ende der 1980er Jahre, als es noch investigativen Journalismus und mehr Wissenschaftsfreiheit gab, kamen einige verstörende Wahrheiten ans Tageslicht. Da gab es – sehr zum Ärger der in New York angesiedelten OUN- B-ÂFührung der USA – den »Nazijäger« Charles R. Allen, der seine Enthüllungen in diversen Leitmedien publizierte, als diese noch nicht zu NATO-Propagandaorganen verkommen waren. Christopher Simpsons Buch »Blowback« über die Rekrutierung von Banderisten und anderen Faschisten durch US-Regierungen liefert wichtige Fakten. Völlig zu Recht als Standardliteratur gilt Russ Bellants Buch »Old Nazis, the New Rights, and the Republican Party«.
Welche Bedeutung hat die ÂOUN-B heute?
Ihr Einfluss wird erheblich unterschätzt. Als Kriegstreiber hat die OUN-B in der Ukraine zum Beispiel in der 2019 gegründeten »Widerstandsbewegung gegen die Kapitulation« an der Erreichung des Nahziels, einen Verhandlungsfrieden mit Russland zu verhindern, effizient agiert. Auch die irrationalen, perspektivisch auf Auslösung eines Weltinfernos gerichteten Forderungen, wie sie sich sogar im »Siegesplan« von Präsident Selenskij finden, tragen ihre Handschrift. In den westlichen Ländern reanimiert die OUN-B gerade mit Plattformen wie dem Free Nations Post-Russia Forum, flankiert von etablierten Denkfabriken aus den USA, etwa dem Atlantic Council, den ABN. Dieser hat im Sommer 2024 unter neuem Namen, »Anti-Imperial Block of Nations«, seinen ersten Weltkongress abgehalten und mit einer »antiimperialen Koalition« auch schon seinen Anker in Deutschland ausgeworfen. Das alles und noch viel mehr ist der Öffentlichkeit der sogenannten freien Welt kaum oder gar nicht bekannt. Das liegt daran, dass die ÂOUN-B vorwiegend im Halbdunkeln weitverzweigter Netzwerke von Fassadenstrukturen agiert. Hauptverantwortlich für die Misere ist aber das – spätestens seit 2022 eingeschworene – Schweige- und Lügenkartell von Forschung, Bildung und Medien, inklusive Experten, die sich der Faschismusbekämpfung verschrieben haben. Michael Colborne zum Beispiel, Autor des Recherchekollektivs Bellingcat und eines Buches über die Neonazibewegung »Asow«, war 2023 die Behauptung nicht zu peinlich, dass die OUN-B nicht mehr existiere.
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•NEUER BEITRAG24.10.2024, 10:45 Uhr
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arktika | |
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Ihnen gelang es, mit Moss Robeson und Russ Bellant zwei Autoren aus den USA, die sich intensiv mit Geschichte und Gegenwart der OUN-B befasst haben, für die Konferenz und den Band zu gewinnen. Können Sie kurz umreißen, worin die Leistung beider besteht?
Moss Robeson ist ein hochtalentierter Nachwuchsforscher aus New York. Er hat es in nur fünf Jahren geschafft, die einflussreichen Tarnorganisationen der Bandera-Lobby auszumachen, ihre Vorstände als OUN-B-Funktionäre zu identifizieren und ihre Verbindungen zum militärisch-industriellen Komplex der Vereinigten Staaten freizulegen. Ihm sind auch viele Recherchen zur »Victims of Communism Memorial Foundation« in Washington, D. C., deren Gründung Anfang der 1990er Jahre von Banderisten maßgeblich mit initiiert worden war, und ähnlichen antikommunistischen Organisationen als Trägerstrukturen einer neuen faschistischen Internationale zu verdanken. Seit 2022 beschäftigt er sich zudem mit der »›Asow‹-Lobby«, die nicht zuletzt durch eigene Filmproduktionsfirmen, Modelabels sowie ein geschicktes Marketing Neonazis zu kultureller Hegemonie in der Ukraine verholfen hat, die in Richtung Westen expandiert – nicht zuletzt mit Unterstützung des digitalen NATO-Hooligannetzwerks »North Atlantic Fella Organization«. Robeson arbeitet auch historisch, etwa zu den bisher nahezu unbekannten Anfängen der OUN-B in den USA in 1940er Jahren – also zu einer Zeit, als sie noch zu Hitlers Fußtruppen gehörte. Russ Bellants Enthüllungen von Machenschaften der »Grand Old Party«, US-amerikanischen Regierungskreisen, Militärs mit eingewanderten Faschisten aus Osteuropa und den ehemaligen Achsenmächten in der Reagan-Ära sind von unschätzbarem Wert. Allein schon, weil er für seinen »Old Nazis«-Band namhafte Hitler-Vasallen wie Nikolai Nasarenko, Exkommandeur einer Kosakeneinheit der Waffen-SS, getroffen und interviewt hatte. Bellant ist ein unverzichtbarer Zeitzeuge. Beide Autoren zeichnet aus, dass sie komplett unabhängig arbeiten – etwas, das sie mit jW verbindet.
Wie beurteilen Sie die Qualität der Quellen?
Es wurden vorwiegend Primärquellen verwendet, beispielsweise Originaldokumente der OUN-B wie Beiträge aus ihren Publikationen, etwa ABN CorresponÂdence. Vieles stammt auch aus Social-Media-Kanälen von ukraiÂnischen Neonazis, wo man wahre Schätze bergen kann. Die verwendeten Sekundärquellen, wie Zeitungen und historische Abhandlungen, stammen nahezu alle von westlichen, oft sogar dezidiert prowestlichen Journalisten und Wissenschaftlern. Damit erweist sich der Band als schwer angreifbar durch die üblichen plumpen »Putin-Propaganda!«-Anwürfe, mit denen sich heute jeder konfrontiert sieht, sobald er Interesse an den historischen und politischen Wahrheiten des Ukraine-Konflikts signalisiert.
Wie erklären Sie sich, dass die Propagandamärchen der ukrainischen Faschisten in der Bundesrepublik nicht nur von Politikern und Medien, sondern von einer breiten Öffentlichkeit für bare Münze genommen werden?
Es fehlt eine Opposition, die Einspruch erhebt. Bei der auf allen Ebenen forcierten Formierung der Gesellschaft zur deutschen Jubelvolksgemeinschaft für die NATO-Militärwalze, die immer entschlossener nach Osten vorstößt, darf offenbar auch die gesellschaftliche Linke nicht außen vor bleiben. Das gilt auch für das zunehmend sozialchauvinistische Antifa-Establishment, das stets zu Diensten ist, wenn es darum geht, die Macht der Bandera-Faschisten im ukrainischen Sicherheitsapparat und der Naziarmada in der Armee kleinzureden. Als es nicht mal Protest gab, nachdem die Ampelregierung auf eine parlamentarische Anfrage die vielfach belegte Beteiligung der OUN am Holocaust indirekt geleugnet hatte, ist endgültig klar geworden: Was derart blinder Antifaschismus als Menetekel zu erkennen verweigert, wissen die Funktionseliten des deutschen Imperialismus als günstige Gelegenheit zu nutzen. Wer heute über den Banderismus nicht reden muss, kann morgen vom Nazismus schweigen.
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Ich werde mir das Buch auf jeden Fall kaufen!
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Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!
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Ihnen gelang es, mit Moss Robeson und Russ Bellant zwei Autoren aus den USA, die sich intensiv mit Geschichte und Gegenwart der OUN-B befasst haben, für die Konferenz und den Band zu gewinnen. Können Sie kurz umreißen, worin die Leistung beider besteht?
Moss Robeson ist ein hochtalentierter Nachwuchsforscher aus New York. Er hat es in nur fünf Jahren geschafft, die einflussreichen Tarnorganisationen der Bandera-Lobby auszumachen, ihre Vorstände als OUN-B-Funktionäre zu identifizieren und ihre Verbindungen zum militärisch-industriellen Komplex der Vereinigten Staaten freizulegen. Ihm sind auch viele Recherchen zur »Victims of Communism Memorial Foundation« in Washington, D. C., deren Gründung Anfang der 1990er Jahre von Banderisten maßgeblich mit initiiert worden war, und ähnlichen antikommunistischen Organisationen als Trägerstrukturen einer neuen faschistischen Internationale zu verdanken. Seit 2022 beschäftigt er sich zudem mit der »›Asow‹-Lobby«, die nicht zuletzt durch eigene Filmproduktionsfirmen, Modelabels sowie ein geschicktes Marketing Neonazis zu kultureller Hegemonie in der Ukraine verholfen hat, die in Richtung Westen expandiert – nicht zuletzt mit Unterstützung des digitalen NATO-Hooligannetzwerks »North Atlantic Fella Organization«. Robeson arbeitet auch historisch, etwa zu den bisher nahezu unbekannten Anfängen der OUN-B in den USA in 1940er Jahren – also zu einer Zeit, als sie noch zu Hitlers Fußtruppen gehörte. Russ Bellants Enthüllungen von Machenschaften der »Grand Old Party«, US-amerikanischen Regierungskreisen, Militärs mit eingewanderten Faschisten aus Osteuropa und den ehemaligen Achsenmächten in der Reagan-Ära sind von unschätzbarem Wert. Allein schon, weil er für seinen »Old Nazis«-Band namhafte Hitler-Vasallen wie Nikolai Nasarenko, Exkommandeur einer Kosakeneinheit der Waffen-SS, getroffen und interviewt hatte. Bellant ist ein unverzichtbarer Zeitzeuge. Beide Autoren zeichnet aus, dass sie komplett unabhängig arbeiten – etwas, das sie mit jW verbindet.
Wie beurteilen Sie die Qualität der Quellen?
Es wurden vorwiegend Primärquellen verwendet, beispielsweise Originaldokumente der OUN-B wie Beiträge aus ihren Publikationen, etwa ABN CorresponÂdence. Vieles stammt auch aus Social-Media-Kanälen von ukraiÂnischen Neonazis, wo man wahre Schätze bergen kann. Die verwendeten Sekundärquellen, wie Zeitungen und historische Abhandlungen, stammen nahezu alle von westlichen, oft sogar dezidiert prowestlichen Journalisten und Wissenschaftlern. Damit erweist sich der Band als schwer angreifbar durch die üblichen plumpen »Putin-Propaganda!«-Anwürfe, mit denen sich heute jeder konfrontiert sieht, sobald er Interesse an den historischen und politischen Wahrheiten des Ukraine-Konflikts signalisiert.
Wie erklären Sie sich, dass die Propagandamärchen der ukrainischen Faschisten in der Bundesrepublik nicht nur von Politikern und Medien, sondern von einer breiten Öffentlichkeit für bare Münze genommen werden?
Es fehlt eine Opposition, die Einspruch erhebt. Bei der auf allen Ebenen forcierten Formierung der Gesellschaft zur deutschen Jubelvolksgemeinschaft für die NATO-Militärwalze, die immer entschlossener nach Osten vorstößt, darf offenbar auch die gesellschaftliche Linke nicht außen vor bleiben. Das gilt auch für das zunehmend sozialchauvinistische Antifa-Establishment, das stets zu Diensten ist, wenn es darum geht, die Macht der Bandera-Faschisten im ukrainischen Sicherheitsapparat und der Naziarmada in der Armee kleinzureden. Als es nicht mal Protest gab, nachdem die Ampelregierung auf eine parlamentarische Anfrage die vielfach belegte Beteiligung der OUN am Holocaust indirekt geleugnet hatte, ist endgültig klar geworden: Was derart blinder Antifaschismus als Menetekel zu erkennen verweigert, wissen die Funktionseliten des deutschen Imperialismus als günstige Gelegenheit zu nutzen. Wer heute über den Banderismus nicht reden muss, kann morgen vom Nazismus schweigen.
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