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NEUÜber Die Ukraine hinaus
  [4 pics,11 files] begonnen von Dima am 20.02.2022  | 137 Antworten
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NEUER BEITRAG08.03.2023, 22:47 Uhr
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FPeregrin

Reinhard Lauterbach in der jW von morgen über die von den deutschen und amerikanischen Geheimdiensten verbreitete "Alternativ-Erzählung" zu den gesprengten Nord-Stream-Pipelines:

Neue Spur zu Anschlägen?

Nord Stream 1 und 2: US- und BRD-Geheimdienste streuen These über »proukrainische Gruppe« als möglicher Urheberin. Kaum neue Details

Von Reinhard Lauterbach

Praktisch gleichzeitig haben Geheimdienste der USA und der BRD am Dienstag eine neue Theorie zu den Urhebern der Anschläge auf die Ostseepipelines Nord Stream 1 und 2 im vergangenen September verbreitet. Sowohl die »Tagesschau« der ARD als auch die New York Times (NYT) berichteten am Dienstag abend an prominenter Stelle, es gebe jetzt Hinweise auf eine »proukrainische Gruppe« als mögliche Täter. Unterschiede gab es im Detail. Die NYT berief sich nur allgemein auf »neue Geheimdiensterkenntnisse«, die »in Teilen der Sicherheitskreise noch angezweifelt« würden, ohne in der Sache neues Wissen beizusteuern – außer der Aussage, US-Dienste gingen nicht mehr von einer Verwicklung Russlands in den Anschlag aus. Dagegen gab die Bundesanwaltschaft gegenüber ARD und Zeit einige Einzelheiten preis.

Demnach seien die möglichen Täter am 6. September 2022 in Rostock an Bord einer Yacht gegangen, die durch eine in Polen ansässige Firma gechartert worden sei. Diese Firma gehöre »offenbar« – als gäbe es in Polen keine Handelsregister – zwei Ukrainern. Das Boot sei für den Ostseetörn in Rostock mit Material aus einem Lieferwagen beladen worden und mit sechs Personen in See gestochen. Die Besatzung habe aus dem Kapitän, zwei Tauchern, zwei Tauchassistenten sowie einer Ärztin bestanden. Am folgenden Tag habe die Yacht nochmals im Hafen Wieck/Darß angelegt und sei später im September nahe der dänischen Ostseeinsel Christiansø geortet worden. Wann und wo der Törn endete, wurde nicht mitgeteilt, lediglich, dass in der Kajüte auf einem Tisch Sprengstoffspuren gesichert worden seien.

Der ukrainische Präsidentenberater Michailo Podoljak erklärte, »natürlich« habe die Ukraine mit dem Anschlag nichts zu tun. In der Bundesregierung wurde allgemein vor voreiligen Schlussfolgerungen gewarnt. Außenministerin Annalena Baerbock und Verteidigungsminister Boris Pistorius rieten, zunächst den Abschluss der Ermittlungen abzuwarten. Moskau sah sich durch den ukrainischen Verdacht in seiner Position bestätigt und verlangte erneut, an den Ermittlungen beteiligt zu werden. Dies haben Dänemark und Schweden erst in den letzten Tagen erneut abgelehnt, obwohl die NYT den Chef des schwedischen Geheimdienstes mit den Worten zitiert, er glaube nicht an eine russische Täterschaft.


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NEUER BEITRAG08.03.2023, 22:51 Uhr
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FPeregrin

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Ablenkungsmanöver

Spekulationen zu Nord-Stream-Sprengung

Von Reinhard Lauterbach

Als erstes fällt die Gleichzeitigkeit auf: Gegen 18 Uhr MEZ kam am Dienstag die New York Times mit der neuen Version über eine »proukrainische Gruppe« als möglicher Urheberin der Nord-Stream-Anschläge heraus, um 20 Uhr desselben Tages die »Tagesschau«. Beide unter Berufung auf die »Sicherheitsbehörden« der jeweiligen Länder. Eingangshypothese: Da soll eine These gepusht werden.

Es ist offenkundig, dass das erste Ziel dieser Berichte die im Januar veröffentlichte Recherche von Seymour Hersh ist. Seine These, die Anschläge seien auf direkte Anordnung von Präsident Joseph Biden von einer Arbeitsgruppe des US-Sicherheitsrates vorbereitet und in Kooperation zwischen den USA und Norwegen im Schatten eines NATO-Marinemanövers ausgeführt worden, soll – nicht entkräftet, dazu taugt das Material nicht annähernd, sondern – durch eine parallele Theorie relativiert werden. Es ist genau jene Desinformationstaktik, die westliche Geheimdienste ständig Russland vorwerfen: beliebige »Narrative« in die Welt zu setzen, um die Darstellung des Gegners in einem Meer widersprüchlicher Details zu ersäufen. Putins gelehrige Schüler.

An der Darstellung der BRD-Behörden stinkt schon ein Punkt: Die mutmaßlichen ukrainischen Attentäter sollen an Bord der Yacht so sorglos mit ihrem Sprengstoff umgegangen sein, dass sie Spuren davon am Esstisch hinterlassen und vor allem: die Yacht zum Abschluss ihrer angeblichen Terrormission ungereinigt an den Vermieter zurückgegeben haben. Und an so wenig Professionalität bei der Spurenverwischung soll man glauben? Bei einem Anschlag, der nach bisher übereinstimmender Darstellung aller involvierten Länder so komplex war, dass seine Ausführung ohne staatliche Beteiligung nicht denkbar gewesen sei? Und jetzt sollen da irgendwelche »proukrainischen« Amateure am Werk gewesen sein? Weiter stimmt misstrauisch, dass der mutmaßliche Segeltörn mitten durch ein Manövergebiet der NATO-Ostseeflotten geführt haben muss, denn dass zum entsprechenden Zeitraum im entsprechenden Seegebiet Baltops stattgefunden hat, ist bisher nicht dementiert worden. Und wenn: War der Törn dann mit der Manöverregie abgesprochen? Hierzu fehlen Informationen, selbst eine so banale wie das Ende des Törns bleibt aus. Andere wie die nach dem Zeitpunkt der Durchsuchung der Yacht mussten der Bundesanwaltschaft nachträglich aus der Nase gezogen werden.

Es drängt sich ein Zusammenhang zur kürzlichen USA-Reise des Bundeskanzlers auf, über die so auffällig wenig berichtet wurde. Liegt es nicht nahe, dass in Washington eine für die USA gesichtswahrende Nebelkerzenaktion abgesprochen wurde, die anschließend gemeinsam in beiden Ländern gestartet wurde? Mit einer nicht fassbaren »proukrainischen Gruppe« als Bösewicht und dem Verdacht, es könne auch eine Aktion unter falscher Flagge gewesen sein, also ganz jemand anderes dahinterstecken. Letzteres könnte sogar sein. Wie wäre es mit den USA?


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NEUER BEITRAG08.03.2023, 23:04 Uhr
EDIT: FPeregrin
09.03.2023, 00:19 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

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"lediglich, dass in der Kajüte auf einem Tisch Sprengstoffspuren gesichert worden seien."

Irgendwie mußte ich gleich an die glorreichen '80er denken, als man als junger, schneidiger Antiimp tunlichst gehalten war, in Ferienhäusern bloß kein Kerzenwachs zu verschülpern, weil einem die Klecker später von den Bullen als Semtex-Reste gedeutet würden, womit dann die die Tür erfahrungsgemäß erfolgreich geöffnet würde für tolle polizeiliche und juristische Konstrukte. Wenn das für C-4 auch geht, mußten die Schlapphüte auf dem Rostocker Freizeit-Eimer vielleicht nicht mal was verteilen!
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