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NEUES THEMA16.01.2022, 19:04 Uhr
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arktika

• Nachträgliches Urteil gegen Sklavenhandel! Nachträgliches Urteil gegen Sklavenhandel! So könnte man dieses Urteil in einer "Sachbeschädigungs"anklage bezeichnen. Vier DemonstrantInnen standen unter diesem Vorwurf vor Gericht – und wurden freigesprochen. In einem politisch geführten Prozeß!

Colston 4 cleared of criminal damage after toppling slave trader's statue

FOUR protesters have been found not guilty of criminal damage after toppling a statue of slave trader Edward Colston during a Black Lives Matter demo in Bristol.

Rhian Graham, 30, Milo Ponsford, 26, Sage Willoughby, 22, and Jake Skuse, 33, were cleared at Bristol Crown Court this afternoon of the charges following a 10-day trial.

The four along with “persons unknown” were accused of putting ropes around the neck of the bronze figure and pulling it to the ground during the demo in June 2020. Protesters then rolled the 17th-century slave merchant into Bristol harbour.

During the trial, the four did not contest their actions but claimed that they were justifiable.

Loud cheers were heard from the packed public gallery after the not guilty verdicts were returned on this afternoon.

Speaking outside the court, Sage Willoughby described the verdict as a “victory for Bristol.”

“This is a victory for racial equality and it’s a victory for anybody who wants to be on the right side of history.”

In a statement, Raj Chada, who represented Mr Skuse, said: “The truth is that the defendants should never have been prosecuted.

“It is shameful that Bristol City Council did not take down the statue of slaver Edward Colston that had caused such offence to people in Bristol and equally shameful that they then supported the prosecution of these defendants.”

During the 10-day trial the prosecution had argued that the fact Colston was a slave trader was “wholly irrelevant,” and that the case was about the “rule of law.”

Blinne Ni Ghralaigh of Matrix Chambers, for Ms Graham, stated: “This case demonstrates the fundamental importance of trial by jury.

“That is because juries represent the collective sense of justice of the community.

“In this case, they determined that a conviction for the removal of this statue – that glorified a slave trader involved in the enslavement of over 84,000 black men, women and children as a ‘most virtuous and wise’ man – would not be proportionate.”


Am 5. Jan. 2022 im Morning Star unter Link ...jetzt anmelden!
NEUER BEITRAG16.01.2022, 19:07 Uhr
EDIT: arktika
16.01.2022, 19:20 Uhr
Nutzer / in
arktika

Und auch die ZdA bringt einen Bericht am 8. Jan.:

Freispruch für die „Colston 4“

In Juni 2020 wurde in Bristol bei einer BLM-Kundgebung die Statue des Sklavenhändlers Edward Colston im Hafenbecken versenkt. Vier Demonstranten standen nun wegen „Sachbeschädigung“ vor Gericht – und wurden freigesprochen.

Bristol. Vier Demonstranten (die „Colston 4“), die an einer Demonstration teilnahmen, bei der die Statue des Sklavenhändlers Edward Colston (1636–1721) im westenglischen Bristol abgerissen und in das Hafenbecken geworfen wurde, wurden am Mittwoch von den Geschworenen mit einem Stimmergebnis von elf zu eins der Sachbeschädigung für nicht schuldig befunden. Damit entgingen Rhian Graham (30 Jahre alt), Milo Ponsford (26), Sage Willoughby (22) und Jake Skuse (33) einer Strafe für die Protestaktion.

Keiner der vier leugnete seine Rolle bei der Aktion. Im Juni 2020 hatten sie an einer Demonstration teilgenommen, bei der Seile um die Statue geworfen, sie heruntergezogen und in ein Hafenbecken von Bristol gerollt wurden, das früher eines der wichtigsten Zentren des Sklavenhandels in England war. Videos von diesem Ereignis gingen um die Welt und ermutigten zu ähnlichen Aktionen. Es hatte schon zuvor eine lange und heftige Debatte über die Existenz der 1895 errichteten Statue gegeben, aber die Gemeinde hatte sich den Forderungen nach ihrer Entfernung widersetzt.

Die Verteidigung der „Colston 4“ argumentierte, dass das eigentliche Verbrechen in der Existenz der Statue selbst liege und nicht in der Aktion der Angeklagten, sie abzureißen. Blinne Ni Ghralaigh, ein Anwalt, der einen der Angeklagten vertrat, erklärte nach dem Urteil: „Dieser Fall zeigt, wie wichtig ein Geschworenenprozess ist. Denn die Geschworenen repräsentieren das kollektive Rechtsempfinden der Gemeinschaft. In diesem Fall haben sie entschieden, dass eine Verurteilung wegen der Entfernung dieser Statue – die einen Sklavenhändler, der an der Versklavung von mehr als 84.000 schwarzen Männern, Frauen und Kindern beteiligt war, als ‚tugendhaften und weisen‘ Mann verherrlicht – nicht verhältnismäßig wäre.“


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#Sklaverei
#Sklavenhaendler

Schön, mal zu erleben, daß es in polit. Prozessen auch "gerechte" Urteile geben kann. Kommt nur viel zu selten vor.
Aber das Lob der "Geschworenen" generell sehe ich als etwas leichtfertig an, das hängt sehr von der Zusammensetzung der Geschworenen u. deren Erfahrungen, Einstellungen u. Vorurteilen an. Als Beispiel seien nur die vielen Skandalurteile von Geschworenengerichten in Yankeeland genannt, wenn dort mittelständische weiße Männer ihre Daumen bei - meist armen - schwarzen Angeklagten senken. Oder Frauen nicht den mainstreamlichen Geschlechterrollenzuweisungen entsprechen. Oder ...
Ist dieselbe Gefahr wie bei - an sich richtigen! - "Volksentscheiden".
• Hier gibt's was extra: mehr Debatten aus den www.secarts.org-Foren
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