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NEUÜber die Ukraine hinaus (2)
  [2 files] begonnen von FPeregrin am 19.11.2024  | 18 Antworten
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NEUER BEITRAG02.06.2025, 22:54 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

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Russische Nukleardoktrin vom November 2024

Im November 2024 verschärfte Russland seine Nukleardoktrin [https://www.armscontrol.org/act/2024-12/news/russia-revises-
-nuclear-use-doctrine] mit einer entscheidenden Neuerung: Ein nuklearer Gegenschlag wird nun auch bei "massiven konventionellen Angriffen" als Option festgeschrieben. Diese scheinbar technische Anpassung gewinnt angesichts der Operation "Spinnennetz" dramatische Relevanz, da sie erstmals konkrete Kriterien für den Übergang zur nuklearen Eskalation definiert.

Die ursprüngliche russische Nukleardoktrin sah den Einsatz von Atomwaffen nur bei existenzieller Bedrohung des Staates oder bei einem nuklearen Erstschlag vor. Die Novellierung erweitert diese Schwelle erheblich: Auch konventionelle Angriffe können nun nuklearen Vergeltungsschlag rechtfertigen, sofern sie als "massiv" eingestuft werden. Entscheidend ist dabei nicht nur die Anzahl oder Sprengkraft der Waffen, sondern die strategische Bedeutung der getroffenen Ziele.

Der Angriff auf die strategische Bomberflotte erfüllt möglicherweise diese neuen Kriterien. Auch wenn nur konventionelle Drohnen eingesetzt wurden, trafen sie das Herzstück der nuklearen Triade. Aus russischer Sicht könnte dies als Angriff auf die "kritische staatliche oder militärische Infrastruktur" gewertet werden, die in der neuen Doktrin ausdrücklich erwähnt wird.

Die geografische Dimension verstärkt diese Einschätzung. Angriffe auf Ziele über 4.000 Kilometer von der Ukraine entfernt, bis hinein in die sibirische Tiefe, demonstrieren eine Bedrohungsreichweite, die weit über regionale Konflikte hinausgeht. Die neue Doktrin berücksichtigt explizit solche "weitreichenden Präzisionswaffen" als potenzielle Auslöser nuklearer Vergeltung.

Besonders relevant ist die Rolle "nicht-nuklearer Staaten". Die Doktrin stellt klar, dass Angriffe nicht-nuklearer Staaten, die von Nuklearmächten "unterstützt oder ermöglicht" werden, als Angriff der unterstützenden Nuklearmacht gewertet werden können. Falls Russland amerikanische Beteiligung an Operation "Spider Web" vermutet, könnte dies die Ukraine-USA-Konstellation unter diese Bestimmung fallen lassen.

Die zeitliche Komponente ist ebenfalls bedeutsam. Die Doktrin wurde nur wenige Monate vor dem Angriff verabschiedet - möglicherweise in Antizipation genau solcher asymmetrischer Bedrohungen. Die systematischen Angriffe auf Frühwarnradare und nun auf strategische Bomber könnten als kumulative "massive Angriffe" interpretiert werden, die gemeinsam die nukleare Schwelle überschreiten.

Die beiden Szenarien der Operation führen zu unterschiedlichen Bewertungen: Zehn zerstörte Bomber könnten noch unter der kritischen Schwelle bleiben - ein schmerzhafter, aber nicht existenzieller Verlust. Vierzig zerstörte Bomber würden jedoch ein Drittel bis die Hälfte der strategischen Bomberflotte auslöschen und damit eindeutig die Kriterien "massiver konventioneller Angriffe" erfüllen.

Strategiewechsel möglich – vom zurückhaltenden Krieg zur Eskalation

Russland führt den Ukraine-Krieg seit über drei Jahren mit bemerkenswerter Zurückhaltung. Moskau vermeidet großangelegte Offensiven, operiert methodisch und verfolgt erklärtermaßen das Ziel, sowohl eigene als auch gegnerische Zivil-Verluste zu minimieren. Diese kontrollierte Kriegsführung basierte auf einer fundamentalen Annahme: Zeit arbeitet für Russland. Der Ukraine-Konflikt stellte bisher keine existenzielle Bedrohung dar.

Operation "Spinnennetz" zerstört diese strategische Geduld. Aus russischer Sicht handelt es sich längst nicht mehr um einen ukrainischen, sondern um einen amerikanischen Proxy-Krieg gegen Russland. Der systematische Angriff auf die nukleare Triade – erst die Frühwarnradare, nun die Bomberflotte - kann in Moskau als koordinierte US-Kampagne zur Vorbereitung eines nuklearen Erstschlags interpretiert werden.

Das Problem: Wenn die russische Führung davon ausgeht, dass Washington systematisch ihre Zweitschlagfähigkeit unterminiert, schrumpft das Zeitfenster für wirksame Gegenmaßnahmen dramatisch. Je länger Russland wartet, desto verwundbarer wird seine nukleare Abschreckung durch weitere Drohnenangriffe.

Besonders verheerend ist die psychologische Wirkung: Wenn 4.000 Kilometer entfernte Luftwaffenstützpunkte erreichbar sind, ist praktisch jedes Ziel angreifbar - einschließlich Regierungsgebäude, Führungseinrichtungen und anderer kritischer Infrastruktur. Die Kombination aus systematischen Angriffen auf die nukleare Infrastruktur und gleichzeitiger amerikanischer Friedensrhetorik kann in Moskau die Befürchtung stärken, dass diplomatische Gespräche nur der Ablenkung dienen.

Im Szenario A, bei zehn zerstörten Bombern, wäre der materielle Schaden zwar begrenzt, doch die strategischen Implikationen bleiben verheerend. Die russische Führung kann den Angriff unmöglich als isolierten Vorfall bewerten – sie muss davon ausgehen, dass solche Angriffe zunehmen werden. Kostengünstige Drohnenangriffe sind skalierbar und wiederholbar. Selbst bei "nur" zehn Verlusten würde Russland daher wahrscheinlich eine beschleunigte Kriegsführung einleiten - nicht weil der aktuelle Schaden existenzbedrohend wäre, sondern aus Angst vor weiteren systematischen Angriffen auf die nukleare Infrastruktur.

Szenario B mit vierzig zerstörten Bombern würde diese Zeitnot-Dynamik dramatisch verstärken. Die nukleare Triade wäre dauerhaft geschwächt, und Russland stünde vor der Wahl: entweder die systematische Demontage der eigenen Abschreckung hinnehmen oder drastisch eskalieren, bevor weitere Schäden entstehen. Aus dieser existenziellen Bedrohung heraus könnte sich in Moskau die Überzeugung durchsetzen, dass nur eine sofortige maximale Antwort die Zerstörung der strategischen Position stoppen kann.

Der Charakter des Konflikts würde sich fundamental wandeln: Statt kontrollierter Zermürbung stünde die Notwendigkeit im Raum, schnell und entscheidend zu handeln. Dies könnte eine Generalmobilmachung, massive Offensiven oder sogar den Einsatz taktischer Nuklearwaffen zur Folge haben - nicht aus Stärke, sondern aus der Verzweiflung einer sich verschlechternden strategischen Lage.

Gleichzeitig kann sich der Konflikt von einem ukrainisch-russischen Krieg zu einer direkten US-russischen Konfrontation verschieben. Die mögliche und aus russischer Sicht wahrscheinliche westliche Beteiligung an Aufklärung und Planung kann Washington aus Moskauer Sicht zur kriegsführenden Partei machen und eröffnet die Option, amerikanische oder NATO-Ziele als legitime Vergeltungsziele zu betrachten.

Die "Operation Spinnennetz" könnte damit eine rote Linie überschritten haben. Die Spannbreite der Optionen liegt weit auseinander. Russland könnte an den Verhandlungstisch gezwungen werden. Der Schlag könnteauch den Wendepunkt darstellen, an dem Russlands kontrollierte Kriegsführung in einen totalen Krieg eskaliert – mit unkalkulierbaren Folgen für die globale Sicherheit.


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NEUER BEITRAG05.07.2025, 19:37 Uhr
Nutzer / in
arktika

Über die Ukraine hinaus (2) Die "Operation Spinnennetz" hat bei PolitikerInnen + Staatsmedien bes. in Europa große Freude ausgelöst, aber einige Aspekte, die auch für Europa oder die USA eine Rolle spielen dürften, nicht gesehen oder verschwiegen.
Eine umfassende Analyse dieser Aktion liefert Andrei Restschikow am 10. Juni auf RTdeutsch

Russlands Luftwaffe lässt sich günstig und effizient schützen

Der jüngste ukrainische Drohnenangriff auf russische Luftwaffenstützpunkte hat gravierende Schwächen bei der Stationierung strategischer Bomber offengelegt. Auch im Westen wächst die Sorge vor ähnlichen Angriffen. Experten schlagen nun konkrete Schutzmaßnahmen vor – mit geringem Kostenaufwand.


Die Operation "Spinnennetz" des ukrainischen Sicherheitsdienstes (SBU), bei der Terroristen FPV-Drohnen gegen Flugzeugstützpunkte der strategischen Luftwaffe in den Gebieten Murmansk, Irkutsk, Iwanowo, Rjasan und Amur einsetzten, sorgt im Westen weiterhin für Diskussionen – dort sieht man eine Bedrohung für die eigene Luftwaffe, die bislang als gut geschützt galt.

Der US-Zeitung The Wall Street Journal zufolge zeigten diese Angriffe, dass auch die auf mehreren Militärflugzeugstützpunkten konzentrierten strategischen US-Bomber für derartige Angriffe anfällig sind. Von der Zeitung befragte Experten sind der Ansicht, dass vor allem iranische und chinesische Drohnen eine Bedrohung für die USA darstellen könnten. Zum Schutz der strategischen Luftwaffe fordert die Zeitung die Schaffung eines mehrstufigen Raketenabwehrsystems in den USA nach dem Vorbild Israels.

Die Nachrichtenwebseite Axios warnt, dass China in der Lage sei, US-Militärflugzeugstützpunkte mit Drohnen anzugreifen. In ihrem Artikel zitiert sie Informationen aus einem Bericht über Chinas Militärmacht und Pekings Befähigung, "eine Abschussvorrichtung für den verdeckten Einsatz von YJ-18-Marschflugkörpern zu entwickeln, die in einen handelsüblichen Frachtcontainer passt".

Insgesamt stimmen internationale Beobachter darin überein, dass das traditionelle militärische Denkmodell zur Verteidigung von strategischen Luftfahrzeugen geändert werden müsse. Die derzeit eingesetzten Radarsysteme seien auf die Abwehr bekannter Bedrohungen wie ballistische Raketen, Flugzeuge und andere Feindobjekte ausgerichtet, die anhand elektromagnetischer Signaturen entdeckt werden können.

Dieselben Systeme haben aber Probleme, kleine Drohnen von Vögeln oder atmosphärischen Störungen zu unterscheiden. Raketenabwehrsysteme, die zum Abfangen von Interkontinentalraketen und Marschflugkörpern entwickelt wurden, sind nicht in der Lage, einen mit Sprengstoff beladenen Quadrocopter abzuwehren. Kommerzielle Drohnen im Wert von 600 US-Dollar können selbst die komplexesten Luftabwehrsysteme überwinden.

Dies gilt nicht nur für russische, sondern auch für europäische und amerikanische Militäreinrichtungen – vom Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Deutschland bis nach Pearl Harbor auf Hawaii.

Nach Ansicht von Experten sollte die wichtigste Maßnahme zur Abwehr ukrainischer Drohnenangriffe auf russische Militärflugzeugstützpunkte darin bestehen, die Mentalität der Militärs zu ändern: "Es gibt kein Hinterland mehr. Die Gefahr lauert jederzeit und überall." Die Regeln, nach denen schwere Langstreckenflugzeuge nicht näher als 500 Kilometer von der Grenze stationiert werden dürfen, sind zweifellos überholt.

n diesem Zusammenhang sollte man auf die langjährige Diskussion über die Notwendigkeit des Baus von Flugzeughangars eingehen. Das braucht Zeit, aber auf vielen Militärflugplätzen gibt es schon Kaponnieren, die meistens leer stehen und nicht genutzt werden. Über ihnen sollten Tarnnetze angebracht werden. Der wichtigste Vorteil von Kaponnieren besteht darin, dass es unmöglich ist, mit einer einzigen Rakete (Drohne) zwei nebeneinander stehende Militärflugzeuge gleichzeitig zu treffen.

Hinzu kommt, dass die Staffeln regelmäßig, fast täglich, ihre Stützpunkte wechseln müssen, sodass der genaue Standort der Flugzeuge nicht im Voraus durch Satellitenaufklärung bestimmt werden könnte.


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NEUER BEITRAG05.07.2025, 19:45 Uhr
Nutzer / in
arktika

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Aus der Sicht des Gegners sind die Flugzeugbesatzungen ein ebenso wertvolles Ziel wie die schweren Langstreckenflugzeuge selbst. Daher muss die Sicherheit der Flugzeugbesatzungen, auch in ihrer dienstfreien Zeit, ebenso hohe Priorität haben wie der Schutz der Flugzeugtechnik.

Außerdem ist zu bedenken, dass jeder Militärflugzeugstützpunkt 450 bis 700 Hektar oder mehr umfasst. Auf jedem von ihnen befindet sich ein Treib- und Schmierstoffdepot mit mehreren Tonnen Kerosin. Es gibt eine Lagereinrichtung für Raketen und eine Raketenvorbereitungsstelle. Ohne all dies können die Flugzeuge einfach nicht starten. Und all diese Anlagen sind stationär und daher für Angriffe anfällig.

In der Vergangenheit gab es jedoch Situationen, in denen es Russland gelang, in kurzer Zeit die komplexesten Militäraufgaben zu lösen und auf neue Herausforderungen zu reagieren. Wie der Militärexperte und Historiker der Luftverteidigungsstreitkräfte Juri Knutow erinnert, wandte sich Ägypten 1970 an die UdSSR mit der Bitte um Schutz seines Luftraums, da die israelische Luftwaffe ungehindert strategische Ziele auf dem Territorium des Landes bombardierte.

Als Reaktion darauf wurden Flugabwehrraketenkomplexe, leichte Frontjäger vom Typ MiG-21 sowie schwere Mehrzweckflugzeuge vom Typ Tu-16 nach Ägypten geschickt, die damals praktisch mit den modernen strategischen Bombern vom Typ Tu-95 vergleichbar waren.

Knutow zeigt auf: "Auf den Militärflugzeugstützpunkten, auf denen in Ägypten Tu-16-Flugzeuge stationiert waren, wurde jedes Militärflugzeug von den Seiten her durch einen Schutzwall aus Sand und anderen Materialien geschützt. Und für die MiG-21 wurden Kaponnieren gebaut. Zudem wurden Sperrballons eingesetzt. Diese schwebten rund um die Uhr über den Militärflugzeugstützpunkten und hinderten israelische Kampfflugzeuge am Durchflug."

Der Militärexperte führt weiter aus: "Darüber hinaus war vorgesehen, den Militärflugzeugstützpunkt selbst mit Flugabwehrraketenkomplexen vom Typ S-125 und Flugabwehrartillerieanlagen zu schützen. Später wurden die ersten Systeme zur elektronischen Kampfführung eingesetzt, um israelische Angriffe abzuwehren."

Heutzutage gebe es zwar flugzeugartige Drohnen und FPV-Drohnen, aber Russland verfüge bereits über Systeme, die sich im Kampf gegen diese als wirksam erwiesen hätten, betont Knutow. Ferner sei es wohl weniger notwendig, Hangars zu bauen (wegen der hohen Kosten), als vielmehr Schutzdächer über strategischen Bombern zu errichten.

Knutow meint: "Man braucht eine elementare Umzäunung und die Anbringung von Stützen, an denen man Metallzaunnetze befestigen kann. Und all dies könnte mit Tarnnetzen überdeckt werden. Zum Schutz gegen Splitter lassen sich auch Betonplatten anbringen. Das wäre eine günstige Schutzvorrichtung für große Militärflugzeuge."

Der Generalmajor der Luftwaffe Wladimir Popow fügt hinzu, dass parallel dazu die Luftabwehrsysteme zum Schutz des Luftraums um die Militärflugzeugstützpunkte der strategischen Luftwaffe ausgebaut werden sollten. Seiner Meinung nach sollte jeder Militärflugzeugstützpunkt über ein komplettes Luftabwehrsystem verfügen, wie es zu Sowjetzeiten üblich war.

Popow führt aus: "In diesem Fall werden sowohl kleine als auch große Drohnen sichtbar sein. Dank moderner Mittel kann man bewegliche Ziele durch die Ermittlung ihrer Wärmespuren differenziert selektieren."

Idealerweise sollten die entsprechenden Systeme die sich dem Flugplatz nähernden Drohnen zu jeder Tageszeit automatisch erkennen und abschießen. Die Raketenabwehrsysteme sollten mit speziellen Abwehrmitteln (Raketen) ausgestattet sein, die speziell für den Einsatz gegen Drohnen ausgelegt sind. Auch technisch gesehen wäre dies eine lösbare Aufgabe.

Der Generalmajor ist der Ansicht, dass zum Schutz der strategischen Luftwaffenstützpunkte ein mehrstufiger, gestaffelter Verteidigungsmechanismus unter Einsatz modernster technischer Mittel erforderlich sei, die ständig weiterentwickelt werden müssen. Seinen Angaben zufolge gebe es derzeit praktisch keine leistungsfähigen Stahlbetonbunker in Gewölbebauweise, wie sie früher auf fast allen Luftwaffenstützpunkten der Warschauer Vertragsstaaten errichtet worden seien.

Popow meint: "Aber für große strategische Militärflugzeuge kann man natürlich nicht so viele Schutzvorrichtungen errichten. Man könnte leichte mehrschichtige Überdachungen bauen, die vor kleinen Drohnen mit geringer Sprengkraft Schutz bieten. Dafür wären Nylonnetze geeignet. Dafür braucht man jedoch mächtige Masten mit einer Höhe von über 20 Metern, da der höchste Punkt des Tu-160-Flugzeugs 15 Meter über dem Boden liegt. Als zweite Schicht könnte ein stärkeres Maschendrahtgitter dienen. Das ist zwar noch kein Universalmittel, aber immerhin eine gewisse Barriere gegen mittelgroße und kleine Drohnen."

Zusätzlich zu Tarnnetzen und Systemen der elektronischen Kriegsführung sollte jedes Militärflugzeug "mit speziellen Rauchgeneratoren ausgestattet werden, die im Falle eines Alarms einen Rauchvorhang erzeugen können".

Der Experte merkt dazu an: "Solche einfachen Vorrichtungen kosten den Staat kaum etwas, können aber die strategische Luftwaffe schützen."


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NEUER BEITRAG05.07.2025, 19:50 Uhr
Nutzer / in
arktika

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Zuvor hatten Experten darauf hingewiesen, dass in der Umgebung eines Militärflugzeugstützpunktes ein ständiger Einsatz von Funkabwehrmitteln erforderlich sei. Kein Militärflugzeugstützpunkt dürfe sich innerhalb der Mobilfunkabdeckungszone befinden, oder der Empfang müsse in der Umgebung der Liegenschaft blockiert werden.

Der Gesprächspartner betont: "Insgesamt wird es für uns ohne die Einrichtung einer Drohnenabwehrzone von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer schwierig sein, der NATO entgegenzutreten, wenn man die Stimmung der Bündnismitglieder hinsichtlich der Vorbereitung auf einen Krieg mit Russland und der Entwicklung von Luft- und Raumfahrtangriffssystemen berücksichtigt. Die Zeit diktiert, dass wir die Erfahrungen der Vergangenheit nutzen und Korrekturen vornehmen müssen."

Die Experten erinnern daran, dass nach dem ukrainischen Angriff auf Militärflugzeugstützpunkte der strategischen Luftwaffe im Internet irreführende Vermutungen verbreitet wurden, wonach Russland gerade wegen seiner Beteiligung am Vertrag zur Reduzierung und Begrenzung strategischer Offensivwaffen (START-3-Vertrag) keine Schutzeinrichtungen für Flugzeuge der strategischen Luftwaffe gebaut habe: So hätten die USA angeblich die Position der Flugzeuge auf den Luftwaffenstützpunkten aus dem Weltraum verfolgen können. Dasselbe gelte angeblich auch für die USA selbst.

Knutow sagt dazu: "Im START-3-Vertrag ist nicht festgelegt, dass Flugzeuge der strategischen Luftwaffe unter freiem Himmel stehen müssen. Es gab einfach eine 'Tauwetterperiode' in den Beziehungen zwischen Russland und den westlichen Ländern, und wir haben im Verteidigungsbereich stark gespart. Deshalb war es nicht nötig, ein separates Abkommen über den Schutz von Militärflugzeugstützpunkten für die strategische Luftwaffe zu schließen."

Ihm zufolge könnte die Kontrolle gegebenenfalls aus dem Weltraum erfolgen oder von Inspektionskommissionen vor Ort durchgeführt werden. Der Experte kommt zu dem Schluss: "Wir haben niemals Minenschächte für ballistische Raketen offengelegt oder offen gehalten, damit man die Rakete im Schacht von einem Satelliten aus hätte fotografieren können. Aber das gesamte System der gegenseitigen Kontrolle wurde von den Amerikanern zerstört, die sich auf einen ernsthaften Konflikt mit uns vorbereiteten."


Der Artikel ist am 8. Juni 2025 zuerst auf der Homepage der Zeitung Wsgljad erschienen.

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