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NEUES THEMA15.11.2023, 20:04 Uhr
EDIT: arktika
15.11.2023, 20:10 Uhr
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arktika

Dt. Imp.: Das Land sĂ€ubern - Gegen alles "Undeutsche" Das Land sĂ€ubern von allem "Undeutschen" - am besten es gar nicht erst reinlassen!!! Koste es soviele Tote - undeutsche natĂŒrlich nur! - wie es wolle.
Der Traum der bekennenden NazischreihĂ€lse mit ihren 'AuslĂ€nder raus'-Parolen und der AFDlerInnen mit ihren 'kriminelle AuslĂ€nder abschieben'-Forderungen ... - alles kurz zusammengefaßt als 'Deutschland den Deutschen', den "richtigen" wohlgemerkt, nach "Blut" UND Gesinnung, wird immer stĂ€rker auch durch die Sozial- u. ÖkofaschistInnen und auch Teile der sog. "Linken", s. aktuell bes. die WagenknechtianerInnen, vorangeschoben.
Wie einst Noske, dann spĂ€ter Schröder/Fischer u. nun Kreaturen wie Scholz, Baerbock und Faeser; man bringe Sozis und drumrum an die Regierung, dann hat man die trefflichsten BĂŒttel, da sie ja meist auch noch in der ArbeiterInnenklasse zumindest teilverankert sind - das ist altes Wissen fĂŒr die ImperialistInnen. (Den Faschismus in der Hinterhand hat man zwar auch, aber lieber ist doch - da weniger aufsehenerregend -, man kann sie möglichst lange dort halten.)

So sind gerade mal wieder die Grenzkontrollen an den Grenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz (als Nicht-EU-Land) um 20 Tage verlĂ€ngert worden. Sind eben noch immer nicht "dicht" genug, diese Grenzen durch z. T. recht unwegsames u. schwer zu ĂŒberwachendes GelĂ€nde. Wie war das doch mal in den AnfĂ€ngen der EU mit "Reisefreiheit" u. Ă€.?! Lange her!!

Am 14.11. im 'Online-extra' der jW

Faeser ordnet Grenzkontrollen fĂŒr weitere 20 Tage an

Berlin. Die stationĂ€ren Kontrollen an den Grenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz werden am Mittwoch um weitere 20 Tage verlĂ€ngert. DarĂŒber informierte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) am Dienstag die EU-Kommission. »Unser BĂŒndel an stationĂ€ren und mobilen grenzpolizeilichen Maßnahmen ist wichtig, um die irregulĂ€re Migration nach Deutschland einzudĂ€mmen«, sagte Faeser. Man sei weiterhin mit den Nachbarstaaten und den betroffenen BundeslĂ€ndern in engem Kontakt, damit alle Maßnahmen auf beiden Seiten der Grenze bestmöglichst zusammenwirkten.
(dpa/jW)

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NEUER BEITRAG15.11.2023, 20:08 Uhr
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arktika

Dt. Imp.: Das Land sĂ€ubern - Gegen alles "Undeutsche" Und wie das zugehörige Bild sehr schön zeigt, werden diese Grenzkontrollen nicht etwa wie frĂŒher durch Grenzer durchgefĂŒhrt, sondern obliegen der Bullerei. Was ich selbst durch Reisen in entsprechende LĂ€nder bestĂ€tigen kann ...
JPG-Datei • Bild öffnen ...ohne Wasserzeichen: anmelden! Grenzkontrollen EU+.jpg
NEUER BEITRAG15.11.2023, 23:23 Uhr
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FPeregrin

Das ergibt sich aber einfach aus der Transfromation des Bundesgrenzschutzes (unter Einschluß weiterer wie der Bahnhofspolizei) in eine Bundespolizei in der Ära Kanther. Es gibt eben keinen BGS mehr.
NEUER BEITRAG18.11.2023, 17:37 Uhr
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arktika

Danke, hatte ich tatsÀchlich nicht mehr auf der Hauptkonsole!!
NEUER BEITRAG16.07.2024, 22:00 Uhr
Nutzer / in
arktika

Dt. Imp.: Das Land sĂ€ubern - Gegen alles "Undeutsche" Nur gelingt es dem BRD-Regime nicht, alle unerwĂŒnschten Personen aus dem schönen Deutschland raus zu halten. Immer noch gelingt vielen das Reinkommen ... und sehr viele sind schon lange da, bzw. sogar seit ihrer Geburt und der ihrer Eltern und Großeltern und Urgroßeltern und noch viel viel lĂ€nger ...
Die versucht der dt. Imperialismus auf die altbewĂ€hrte Weise unter Kontrolle zu halten. Und erfĂ€hrt dafĂŒr - ebenso wie etliche weitere europĂ€ische Staaten - Kritik, so auch von Amnesty International.
Diese Gewalt ist natĂŒrlich nicht nur gegen PalĂ€stinenserInnen + -freundInnen oder "PutinversteherInnen" gerichtet, sondern seit jeher gegen alles, was "undeutsch" ist und umfaßt viele Ebenen.

Dazu ein guter Text von german-foreign-policy am 9. Juli:

„Stigmatisiert, kriminalisiert, angegriffen“

Amnesty International wirft Deutschland und 20 weiteren Staaten Europas zunehmende Repression gegen friedliche Proteste, die Stigmatisierung abweichender Meinungen sowie das SchĂŒren rassistischer Ressentiments gegen Araber vor.


BERLIN (Eigener Bericht) – Amnesty International erhebt in einem aktuellen Bericht schwere VorwĂŒrfe gegen 21 europĂ€ische Staaten, darunter nicht zuletzt Deutschland. Die VorwĂŒrfe beziehen sich auf EinschrĂ€nkungen des Rechts auf Protest; demnach werden in Europa und nicht zuletzt auch in der Bundesrepublik friedliche Demonstranten zunehmend „stigmatisiert, kriminalisiert und angegriffen“. Amnesty hat FĂ€lle schwerer Polizeigewalt dokumentiert – zum Beispiel bei einer Demonstration in Frankfurt am Main –, konstatiert, wer zivilen Ungehorsam leiste, mĂŒsse in Deutschland damit rechnen, als „Terrorist“ oder auch als „auslĂ€ndischer Agent“ diffamiert zu werden – auch von hochrangigen Politikern –, und kritisiert die harte Repression, der ausgesetzt ist, wer gegen den Gaza-Krieg protestiert. Dabei verfestigten staatliche Stellen nicht nur „stigmatisierende und diskriminierende Stereotypen“ ĂŒber ethnische und religiöse Minderheiten; ihr Vorgehen offenbare auch einen „institutionalisierten Rassismus“, „der auf Araber und auf Muslime zielt“. Der Amnesty-Bericht wird zu einem Zeitpunkt veröffentlicht, zu dem abweichende Meinungen in Deutschland zunehmend ausgegrenzt werden. Kritiker warnen vor einer autoritĂ€ren Wende.

Exzessive Polizeigewalt


Die VorwĂŒrfe, die Amnesty International speziell gegen Deutschland erhebt, beziehen sich insbesondere auf drei Bereiche. Beim ersten davon geht es um exzessive Polizeigewalt gegen Demonstranten. Als Beispiel fĂŒhrt Amnesty eine Demonstration am 1. Mai 2021 in Frankfurt am Main an, bei der die Polizei zum Beispiel Wasserwerfer, Pfefferspray und Schlagstöcke einsetzte. Dabei wurden zahlreiche Demonstranten verletzt; mehrere von ihnen erlitten KnochenbrĂŒche, zwei sogar einen SchĂ€delbasisbruch. SanitĂ€ter berichteten Amnesty zufolge, die Polizei habe sie „einige Stunden“ lang daran gehindert, die Schwerverletzten zu behandeln.[1] Der Amnesty-Report dokumentiert auch FĂ€lle exzessiver Polizeigewalt gegen Kinder und FĂ€lle, die als Misshandlung oder Folter einzustufen seien, zum Beispiel solche, bei denen Demonstranten, die wehrlos am Boden lĂ€gen, geschlagen und getreten worden seien. Es komme auch vor, erklĂ€rt Amnesty, dass Demonstrationsbeobachter von der Polizei gehindert wĂŒrden, das polizeiliche Vorgehen gegen Demonstranten zu dokumentieren: Sie wĂŒrden dabei ultimativ aufgefordert, den Ort der Proteste zu verlassen.

„Zum Schweigen bringen“

VorwĂŒrfe erhebt Amnesty International des weiteren bezĂŒglich des Vorgehens deutscher Behörden gegen zivilen Ungehorsam. Dies bezieht sich nicht nur, aber explizit auch auf die Repression gegen Klimaaktivisten. Man habe, heißt es bei Amnesty, „ein besorgniserregendes Muster“ identifiziert: Personen, die friedlich protestierten, wĂŒrden „festgenommen, angeklagt und vor Gericht gestellt“ – dies selbst dann, wenn ihre Taten weder „öffentliches Interesse“ gefĂ€hrdeten noch ernste SchĂ€den anrichteten. Vier Staaten in Europa, darunter Deutschland, griffen auf Gesetze gegen organisierte KriminalitĂ€t sowie gegen Terrororganisationen zurĂŒck, um zivilen Ungehorsam zu bestrafen; dabei wĂŒrden auch gegen Personen, die friedlich protestierten, Haftstrafen verhĂ€ngt. Das offizielle Vorgehen wecke Sorgen, dass das Stichwort „nationale Sicherheit“ als Waffe instrumentalisiert werde, „um abweichende Meinungen zum Schweigen zu bringen“. In diesem Zusammenhang konstatiert Amnesty, in Deutschland werde, wer gegen MissstĂ€nde protestiere, immer öfter als „Extremist“, als „Terrorist“, als „Krimineller“ oder auch als „auslĂ€ndischer Agent“ diffamiert – ein bequemes Mittel, dessen sich heute auch hochrangige Politiker bedienten, um missliebige Ansichten zu diskreditieren.

PrÀventivhaft

Besonders erwĂ€hnt Amnesty dabei den sogenannten Vorbeugegewahrsam, der es erlaubt, Personen auf den bloßen Verdacht hin, sie könnten an missliebigen Protesten teilnehmen, zu inhaftieren; in Bayern etwa ist das fĂŒr bis zu 30 Tage möglich. Amnesty konstatiert, dies widerspreche gĂ€ngigen internationalen Menschenrechtsstandards; man habe „mehrfach“ die betreffenden BundeslĂ€nder aufgefordert, ihre Gesetze an diese Standards anzupassen, damit aber – Ă€hnlich wie in der TĂŒrkei – keinen Erfolg gehabt.

„Institutionalisierter Rassismus“

Gravierend sind die VorwĂŒrfe, die Amnesty International bezĂŒglich der Repression gegen PalĂ€stinenser und gegen Proteste gegen den Gaza-Krieg erhebt. Sie betreffen bereits die Zeit vor dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023. Demnach beruhten die prĂ€ventiven Verbote von Demonstrationen rund um den Nakba-Tag im FrĂŒhjahr 2022 sowie im FrĂŒhjahr 2023 auf „stigmatisierenden und diskriminierenden Stereotypen“ bezĂŒglich der erwarteten Teilnehmer, die etwa als „aus der arabischen Diaspora“ stammend, „mit palĂ€stinensischem Hintergrund“ oder als „von Muslimen beeinflusste Kreise“ beschrieben worden seien und denen man die Eigenschaft zugeschrieben habe, „eine Tendenz zu Gewalttaten“ zu haben. Dies zeige „institutionalisierten Rassismus gegen eine gesamte demografische Gruppe“. Nach dem 7. Oktober wiederum seien öffentliche Veranstaltungen, die SolidaritĂ€t mit den PalĂ€stinensern hĂ€tten zeigen sollen, hĂ€ufig komplett verboten, ansonsten lediglich mit unverhĂ€ltnismĂ€ĂŸigen Auflagen erlaubt worden, konstatiert Amnesty; Protestcamps an UniversitĂ€ten seien auf fragwĂŒrdiger rechtlicher Grundlage mit Gewalt aufgelöst worden. Das Vorgehen, urteilt die Menschenrechtsorganisation, „verankert rassistische Vorurteile und Stereotypen“ und legt „institutionalisierten Rassismus, der auf Araber und auf Muslime zielt“, offen.

AutoritÀre Wende

Der Amnesty-Bericht erscheint zu einem Zeitpunkt, zu dem die Kritik an einer autoritĂ€ren Wende in Deutschland lauter wird. Im Kern bereits seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs, in zugespitzter Form seit dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober werden abweichende Meinungen insbesondere zu außenpolitischen Themen in wachsendem Maße ausgegrenzt. JĂŒngst hat zu Protest gefĂŒhrt, dass im Bundesbildungsministerium Überlegungen angestellt wurden, Hochschullehrer, die die Repression gegen die PalĂ€stina-SolidaritĂ€t kritisieren, mit dem Entzug ihrer Forschungsmittel zu bestrafen (german-foreign-policy.com berichtete [2]). Ein aktueller Gesetzesentwurf, den Bundesinnenministerin Nancy Faeser vorgelegt hat, enthĂ€lt Bestimmungen, denen zufolge in Deutschland lebende Menschen ohne deutschen Pass ausgewiesen werden können, wenn sie angebliche oder tatsĂ€chliche Terrorakte billigen; zur ErfĂŒllung des Tatbestands, der freilich unscharf definiert ist – es gab Zeiten, da galten KĂ€mpfer des ANC als „Terroristen“ –, genĂŒgt es demnach bereits, einen inkriminierten Beitrag in den sozialen Medien zu liken.[3]


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NEUER BEITRAG21.05.2025, 21:22 Uhr
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arktika

Dt. Imp.: Das Land sÀubern - Gegen alles "Undeutsche" "- am besten es gar nicht erst reinlassen!!! "
Dies bleibt natĂŒrlich das Mittel der Wahl, der Rest ist nachrangig. So spart das BRD-Regime sich Folgescherereien und -kosten. Und Mecker gibt 's ja so oder so, ist also auch egal. Dann doch lieber gleich das Übel an der Wurzel packen ... Wenn ein paar Nachbarn vielleicht schreien, so what?!

Dazu ein Text auf gfp vom 12. Mai 2025:

Grenzabschottung im Alleingang

Berlin verstĂ¶ĂŸt mit der neuen Abschottung der Grenzen fĂŒr Asylsuchende mutmaßlich gegen internationales Recht und provoziert neue Konflikte mit mehreren Nachbarstaaten von Polen ĂŒber die Schweiz bis Luxemburg.


BERLIN/WARSCHAU/LUXEMBURG (Eigener Bericht) – Die neuen Maßnahmen der Bundesregierung zur Abschottung der deutschen Grenzen gegen Asylsuchende sind Kritikern zufolge rechtswidrig und rufen zudem Konflikte mit den Nachbarstaaten hervor. Dass es legal sei, Asylsuchende ganz pauschal an einer Einreise zu hindern, wie Berlin es beschlossen hat, das werde sogar in der EU-Kommission infrage gestellt, wird berichtet. Beobachter gehen von Klagen gegen das deutsche Vorgehen vor und halten eine Entscheidung des EuropĂ€ischen Gerichtshofs (EuGH) gegen Berlin fĂŒr nicht unwahrscheinlich. Die verschĂ€rften Grenzkontrollen, die vergangene Woche eingefĂŒhrt wurden, um potenzielle Asylsuchende aufzuspĂŒren, stoßen im In- und im Ausland auf Protest. So protestiert etwa der OberbĂŒrgermeister von Kehl, die Kontrollen sabotierten die mĂŒhevoll aufgebaute Kooperation mit dem französischen Strasbourg. Dass sie ausgerechnet am 8. Mai beschlossen worden seien, zeuge von bedauerlichem Mangel an politischer SensibilitĂ€t. Große VerĂ€rgerung Ă€ußern die Regierungen mehrerer Nachbarstaaten. Er akzeptiere es nicht, wenn „irgendjemand Migrantengruppen nach Polen“ schicken wolle, warnt MinisterprĂ€sident Donald Tusk. Kanzler Friedrich Merz gibt sich kompromisslos.


Das juristische Konstrukt der Bundesregierung

Die Bundesregierung stĂŒtzt sich, weil dauerhafte Grenzkontrollen im Schengen-Raum nicht mit EU-Recht vereinbar sind, bei ihrem Vorgehen auf Artikel 72 des Vertrags ĂŒber die Arbeitsweise der EuropĂ€ischen Union (AEUV). Dieser gestattet es den EU-Mitgliedstaaten, auf nationale anstelle von EU-Gesetzen zurĂŒckzugreifen, wenn dies zur „Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung“ oder zum „Schutz der inneren Sicherheit“ erforderlich ist.[1] Das nationale Gesetz, das die Bundesregierung nun heranzieht, ist Artikel 18 Absatz 2 des deutschen Asylgesetzes (AsylG), in dem es lapidar heißt, „dem AuslĂ€nder“ sei „die Einreise zu verweigern, wenn er aus einem sicheren Drittstaat einreist“.[2] SĂ€mtliche Nachbarstaaten der Bundesrepublik werden offiziell als „sichere Drittstaaten“ eingestuft. Berlin geht nun entsprechend dazu ĂŒber, Asylsuchende grundsĂ€tzlich abzuweisen. Ausnahmen sollen nur bei Kindern und Schwangeren gemacht werden; schwammig heißt es, das Vorgehen solle „verhĂ€ltnismĂ€ĂŸig“ sein.[3] Damit bricht Deutschland freilich die Dublin-Verordnung, die zwar die Möglichkeit eröffnet, Asylsuchende in dasjenige Mitgliedsland abzuschieben, ĂŒber das sie in die EU gelangt sind, die aber zugleich dazu verplichtet, herauszufinden, welches Land dies ist. In Berlin heißt es dazu, die Dublin-Verordnung dĂŒrfe man ignorieren, da sie in der Praxis nicht funktioniere.[4]

Berlin spielt auf Zeit


Dass das juristische Konstrukt, mit dem die Bundesregierung ihr Vorgehen legitimiert, rechtlich haltbar sei, wird von nicht wenigen bezweifelt. Über die EU-Kommission heißt es, in ihr werde das Ganze „kritisch gesehen“.[5] KommissionsprĂ€sidentin Ursula von der Leyen habe Bundeskanzler Friedrich Merz bei seinem Besuch am Freitag in BrĂŒssel „den Gefallen“ getan, „die rechtliche Skepsis“, die in der Kommission herrsche, „nicht öffentlich“ zu Ă€ußern. Verschwunden ist die Skepsis deshalb freilich nicht. Dass es zu Klagen gegen das Vorgehen kommen wird, gilt als ausgemacht. Dann werde Berlin begrĂŒnden mĂŒssen, wieso es etwa die „innere Sicherheit“ durch die Aufnahme von Asylsuchenden gravierend bedroht sehe, konstatieren Beobachter. Merz habe bislang stets „mit ĂŒberfĂŒllten AsylbewerberunterkĂŒnften, ĂŒberforderten Schulen und Gewalt“ argumentiert; man mĂŒsse abwarten, ob dem EuropĂ€ischen Gerichtshof (EuGH) dies als BegrĂŒndung genĂŒge, vor allem auch mit Blick auf die aktuell „sinkenden Asylzahlen“.[6] Allerdings heißt es auch, es werde „womöglich Jahre“ dauern, „bis es zu Urteilen kommt“. „Bis dahin“, so laute die Hoffnung der Bundesregierung, könne „der Zuzug nach Deutschland deutlich zurĂŒckgegangen“ sein.[7] Berlin spielt also – wohl im Bewusstsein der FragwĂŒrdigkeit des eigenen Vorgehens – auf Zeit.

„Nicht viel FingerspitzengefĂŒhl“


Zur Skepsis bezĂŒglich der juristischen TragfĂ€higkeit kommt schon jetzt massive politische Kritik an den Maßnahmen der Bundesregierung hinzu. Diese kommt zunĂ€chst von den direkt betroffenen Kommunen, so etwa aus dem baden-wĂŒrttembergischen Kehl, das Ă€ußerst eng mit dem französischen Strasbourg kooperiert. Man sei „immer aufgefordert“ worden, im Namen Europas „gemeinsame Projekte zu machen“, erklĂ€rt der parteilose OberbĂŒrgermeister von Kehl, Wolfram Britz; nun habe man also „eine gemeinsame Straßenbahn, gemeinsame BrĂŒcken, einen gemeinsamen Kindergarten“.[8] „Straßburger arbeiten in Kehl, Kehler in Straßburg“, wird Britz erlĂ€uternd zitiert. Die massiv verstĂ€rkten Grenzkontrollen riefen lange Staus im Straßenverkehr zwischen den zwei StĂ€dten hervor; auch werde „durch deutsche Kontrollen der Tramverkehr quer durch die Europastadt Straßburg gestört“. „Wir können das Vorgehen nur scharf kritisieren“, Ă€ußert Britz weiter: „Wir fĂŒhlen uns zurĂŒckgeworfen in Zeiten, die wir lĂ€ngst ĂŒberwunden glaubten.“ Dass die dauerhaften Grenzkontrollen – eine Forderung der extremen Rechten zur FlĂŒchtlingsabwehr – ausgerechnet am 8. Mai eingefĂŒhrt worden seien, am Jahrestag der Befreiung Europas vom NS-Terror, das zeige „nicht viel FingerspitzengefĂŒhl“ seitens der neuen Bundesregierung unter Kanzler Merz.[9]


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NEUER BEITRAG21.05.2025, 21:27 Uhr
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arktika

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„Verstoß gegen geltendes Recht“

Wachsender Unmut wird vor allem auch aus den Nachbarstaaten laut. So hat Luxemburgs Innenminister LĂ©on Gloden bereits in der vergangenen Woche erklĂ€rt, er lehne die deutschen Grenzkontrollen mit Blick auf die rund 52.000 Menschen, die tĂ€glich aus Deutschland zur Arbeit nach Luxemburg pendeln, ab: „Unnötige Störungen des grenzĂŒberschreitenden Verkehrs mĂŒssen vermieden werden“.[10] Protest kommt auch aus der Schweiz. Zwar hĂ€tten die neuen Kontrollen dort noch nicht zu grĂ¶ĂŸeren Staus gefĂŒhrt, hieß es Ende vergangener Woche; doch habe man ganz grundsĂ€tzliche EinwĂ€nde: „Systematische ZurĂŒckweisungen an der Grenze, wie dies Deutschland plant, verstossen aus Sicht der Schweiz gegen geltendes Recht“, teilte Justizminister Beat Jans mit.[11] Von etwaigen „Maßnahmen“ gegen die Berliner Praktiken ist die Rede. Kritik Ă€ußert zudem Österreich, dessen Innenministerium am vergangenen Mittwoch bekrĂ€ftigte: „Wir gehen davon aus, dass sich Deutschland bei allen Maßnahmen, die gesetzt werden, an die europĂ€ische Rechtsordnung hĂ€lt.“[12] „Faktische Maßnahmen der deutschen Behörden, die davon abweichen“, hieß es weiter, „werden nicht akzeptiert.“ Wien zeigte sich allerdings bereit, die weitere VerschĂ€rfung von Grenzkontrollen im gemeinsamen Vorgehen auf EU-Ebene voranzutreiben.

„Nicht akzeptabel“

Besonders scharfe Kritik Ă€ußerte schon am Mittwochabend Polens MinisterprĂ€sident Donald Tusk, als er Bundeskanzler Merz zum Antrittsbesuch in Warschau empfing. Tusk wies unter anderem auf die inzwischen fast 95.000 Menschen mit Wohnsitz in Polen hin, die tĂ€glich zur Erwerbsarbeit nach Deutschland pendeln.[13] Bereits heute seien die langen Wartezeiten an der Grenze im Alltag sehr lĂ€stig, stellte er fest; sie mĂŒssten kĂŒrzer werden: „Da werde ich auch sehr hartnĂ€ckig bleiben“.[14] Eine einseitige Abweisung von Asylsuchenden durch die deutschen Grenzbehörden lehne Warschau ab, erklĂ€rte Tusk; er lege vielmehr Wert darauf, dass es „weder entsprechende Fakten noch auch nur den Eindruck gibt, dass irgendjemand – darunter auch Deutschland – jetzt Migrantengruppen nach Polen schicken möchte“: „Das wĂŒrde Polen nicht akzeptieren.“[15]

„VollumfĂ€nglich informiert“

Merz‘ Antwort lĂ€sst eine VerhĂ€rtung der Konflikte um das neue deutsche Vorgehen an den Grenzen erwarten. Der Kanzler habe kĂŒhl auf dem Recht sĂ€mtlicher EU-Mitgliedstaaten beharrt, den „Zugang auf ihr Territorium zu regulieren“, wird berichtet. Ein Kompromiss mit den Nachbarstaaten ist also aus seiner Sicht unnötig. Am Freitag stellte Merz in BrĂŒssel klar: „Wir werden auch weiter zurĂŒckweisen“.[16] Dies geschehe aber „alles im Einklang mit europĂ€ischem Recht“. „Es gibt hier keinen deutschen Alleingang“, behauptete der Kanzler und begrĂŒndete das damit, „unsere europĂ€ischen Nachbarn“ seien ĂŒber Berlins Vorgehen „vollumfĂ€nglich informiert“. Die Auffassung, es sei kein Alleingang, wenn man bedeutende Entscheidungen zwar völlig eigenmĂ€chtig fĂ€lle, aber die Betroffenen darĂŒber großzĂŒgig in Kenntnis setze, wird jenseits der deutschen Grenzen nicht ĂŒberall geteilt.


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#Grenzendicht
#Grenzabschottung
#Grenzregime
#BRD
NEUER BEITRAG18.08.2025, 23:52 Uhr
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FPeregrin

Dt. Imp.: Das Land sÀubern - Gegen alles "Undeutsche" #Volksgemeinschaft
#ExekutiverRechtsnihilismus
#FaschistischeGefahr
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