Weltjugend gegen Prager KSM-Verbot Der „Weltbund der demokratischen Jugend" (WBDJ) hat sich an die Seite seiner tschechischen Mitgliedsorganisation „Kommunistische Jugendunion" (KSM) gestellt, die mit Bekanntgabe vom 16. Oktober von der tschechischen Regierung verboten wurde. Der WBDJ hatte schon Anfang des Jahres eine Kampagne gegen das drohende KSM-Verbot eingeleitet und gewarnt: „Wir müssen betonen, dass die Attacke gegen die Kommunistische Jugend ein Angriff auf die gesamte kommunistische Bewegung Tschechiens ist, und damit auch gegen die Kommunistische Partei Böhmens und Mährens (KSCM), die der Staat bisher nicht anzugreifen wagte."
In einer aktuellen Erklärung des WBDJ in englischer Sprache wird allerdings darauf hingewiesen, dass „der Vize-Vorsitzende der Kommunistischen Partei am 25. April in Prag auf der Straße brutal angegriffen wurde". Das nun verhängte Verbot der Jungkommunisten treffe „nicht nur Kommunisten, sondern alle demokratischen Menschen", denn es stelle „einen Angriff auf die demokratischen Rechte dar".
Derweil musste die KSCM in den Senats- und Kommunalwahlen vom Wochenende Verluste hinnehmen, konnte sich aber trotz der antikommunistischen Offensive als drittstärkste politische Kraft in Tschechien behaupten.
In Deutschland, der Schweiz und Österreich haben sich linke Jugendorganisationen, Gewerkschaftssekretäre, Linkspartei-Parlamentarier (in der BRD) und antifaschistische Widerstandskämpfer mit deutlichen Worten gegen das KSM-Verbot gewandt. Über 700 Personen haben sich bereits an einer Internetpetition unter http://www.gegen-ksm-verbot.de beteiligt. Auch ex-DDR-Staatschef Egon Krenz schloss sich den Kritikern an.
International wird der Protest vor allem von sozialistischen und kommunistischen Jugendverbänden getragen, die im WBDJ mit den Jugendorganisationen von Befreiungsbewegungen der Dritten Welt vereint sind.
mailto:wfdy@t-online.hu (WBDJ)
http://wfdy-ksm.kne.gr/ (WBDJ)