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Von secarts

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SPIEGEL-Titelbild 42/04
Kaum ein Medium ist mit der Geschichte der Bundesrepublik so eng verbunden wie „der Spiegel“ – lange Zeit einziges „Nachrichtenmagazin“, das den Namen verdient hätte; auch heute noch „Primus inter pares“ unter den Formaten der „investigativen Berichterstattung“, einer in Deutschland beinahe traditionell vernachlässigten Disziplin.

Der „Spiegel“ kann von sich behaupten, ganze Generationen politisiert; unliebsame Minister zu Fall gebracht; so manches Wahlergebnis mit Enthüllungen im rechten Moment beeinflusst und damit den Gang bundesdeutscher Geschichte – wenn schon nicht gemacht, so doch zumindest geprägt zu haben. Das „Sturmgeschütz der Demokratie“ steht für Transparenz und Verbissenheit, wenn es um die Wahrheit geht; stets strengen Blick in Filz und Dickicht der Behördenstuben und Amtszimmer.

Dass der „Spiegel“ bei all seiner poetisch verklärten demokratischen Grundlagenarbeit immer parteilich, sogar parteiisch war, wird dabei geflissentlich übersehen. Es ist bekannt, dass Augstein und Adenauer Intimfeinde waren; mit vorsichtiger Sympathie unterstützte der „Spiegel“ (und andere liberale Verlagshäuser) die so genannte „Außerparlamentarische Opposition“ in den 60ern –zufällig auch zu Ungunsten des Konkurrenten Springer; und natürlich wurde der Rechts-Außen Franz Josef Strauß, der für die BRD Atomwaffen wollte, nicht zuletzt durch die sog. „Spiegel-Affäre“ als Verteidigungsminister gestürzt.
In den Grundkonstanten deutscher Nachkriegspolitik, also in erster Linie militantem Antikommunismus und Revision der (massivsten) Kriegsresultate (Existenz der DDR), bestand jedoch immer Deckungsgleichheit; auch wenn über Methoden gestritten wurde. Und zumindest seit der „neuen Ostpolitik“ unter Brandt aber zogen „Spiegel“ und BRD an einem Strang, was die geopolitischen Ziele der Bundesrepublik anbelangt – Eliminierung des Sozialismus in Europa, am Besten gleich in aller Welt. Zwanzig Jahre früher als manch andere erkannte Augstein, dass dies mit brachialer Gewalt oder stumpfen Drohgebärden nicht zu schaffen wäre. Durch die „Hintertür“, also die berühmt-berüchtigte "Agression auf Filzlatschen" via "Wandel durch Handel" und ideologische Aufweichung, würde es vielleicht länger dauern, dafür aber irgendwann schon klappen.

Bekanntlich ging die Rechnung auf – fast zumindest: Die DDR, der Fremdkörper auf deutschem Boden, wurde geschluckt, die UdSSR brach zusammen, der Sozialismus war aus Europa bis tief nach Asien hinein verdrängt. Kuba, Vietnam, Nordkorea – und die VR China – blieben übrig vom einstigen „sozialistischen Block“. Und China ist seitdem ein außenpolitisches „Steckenpferd“ des „Spiegel“ – nicht nur als Relikt einstiger Feindbilder, sondern auch als ganz aktuelle Bedrohung. China hält die Welt in Atem - und lässt auch den "Spiegel" nicht los...

I. Der „Spiegel“ und die VR China

Zusammengerechnet über ein Jahr bringt der „Spiegel“ (wöchentliche Erscheinungsweise; ca. 52 Hefte pro Jahr) mindestens ein ganzes Heft nur über China heraus – Titelgeschichten, Fortsetzungsserien, „Spiegel Special“-Sonderhefte (und Werbung; mindestens die Hälfte jedes "Spiegels"!) nicht mit eingerechnet.
Getoppt wurde diese Dichte an Berichten (oft vom unverständlicherweise noch nicht ausgewiesenen "Spiegel"-Korrespondenten in China Andreas Lorenz) nur (kriegsbedingt) durch die Berichterstattung über die USA; was die Häufung von Titelbildern angeht nur durch alles, was mit Hitler zusammenhängt - ein altes Lieblingsthema vom seligen Rudolf Augstein. Und so wird der passionierte "Spiegel"-Leser mit schöner Verlässlichkeit mit Titelmontagen, in denen chinesische Drachen, gelegentlich mit Kommunistensternen verziert, Städte, Häuser und auch schon mal ganze Weltkugeln auffressen, beglückt. Weltpolitik, ganz plastisch.

Die VR China im Spiegel des "Spiegel"...

Es finden sich Panikmache…
„die Chinesen kommen – Chinas Konzerne auf weltweiter Einkauftour“ (Spiegel 1/2005)
„…wenn China die Märkte überschwemmt – Dritte-Welt-Produzenten vor dem Kollaps“ (45/2004)
„im Maul des Drachen – droht eine massive Abwanderung von Arbeitsplätzen ins Reich der Mitte?“ (50/2003)

…neu entdeckte Liebe zu Arbeiterrechten…
„Billig, willig, ausgebeutet. Sie verdienen wenig und haben nichts zu sagen“ (22/2005) - gemeint sind damit chinesische - und nicht etwa deutsche! - Arbeiter und Arbeiterinnen...

…und Zukunftsvisionen:
„Das Wunder ist bald zu Ende“ (10/2005) - dass dies dem chinesischen Wirtschaftsboom wiederfahre, astrologiert der „Spiegel“ übrigens schon seit zwanzig Jahren…

Oder ganz einfach Faktenklitterung, wie hier:
„China kürzt Koksexport – der Stahlindustrie geht der Brennstoff aus. Von 14 Mio. Tonnen, die die deutsche Stahlindustrie jährlich benötigt, lieferten die Chinesen bisher ein Drittel“ (9/2004) – dass hierzulande fast alle kohlenfördende Industrie in den letzten Jahrzehnten dichtgemacht und hunderttausende in die Arbeitslosigkeit getrieben wurden, schreibt der „Spiegel“ freilich nicht.

Und dazwischen auch so manche eher niedliche Kapriole:
„Absturz in die Unterwelt: Im Süden der Republik klaffen immer öfter tiefe Löcher in den Straßen – schuld ist der Wirtschaftsboom in China“ (48/2005) - Es geht hier übrigens um fehlende Gullideckel, die angeblich von Kriminellen wegen steigender Erzpreise nach China verschachert werden.
Spiegel-Lektüre beeinflusst nicht nur die Leserinnen und Leser, der „Spiegel“ gibt als Markt- und Meinungsführer auch die Trends für eine ganze Reihe ähnlich gelagerter Formate ab. Und bei dem, was im „Spiegel“ über China zu lesen steht, wird sehr bald deutlich, in welche Richtung das Ganze zu gehen pflegt.

Die gesamte Tendenziosität und Stoßrichtung des bundesdeutschen Kanonenrohrs „Spiegel“ wird erst deutlich, wenn man die Berichterstattung über China zum Beispiel mit der über Indien – mit nahezu einer Milliarde Menschen und einer vergleichbaren jüngeren Geschichte noch am Ehesten heranzuziehen – misst: In Indien gibt es „westliche Demokratie“, keine „Ein-Kind-Politik“, maximalste Religionsfreiheit für jeden noch so rückständigen Spleen, keine Kommunistische Partei an der Macht und viel mehr Einflußmöglichkeiten für westliche Konzerne und Regierungen. Und in Indien verslumen die Großstädte in atemberaubenden Tempo und verhungern immer noch zig Tausende pro Jahr. Davon, und das solche Nebensächlichkeiten wie „Nahrung für Alle“ in China dank gewaltigster gesellschaftlichen Kraftanstrengung längst nur noch im Geschichtsbuch zu finden sind, steht im „Spiegel“ freilich nichts.

Doch nicht nur ans schnöde Alltagsgeschehen mit all seinen Unappetitlichkeiten wider a) Menschenwürde, b) Religionsfreiheit, c) politischer Meinungsäußerung und d) deutschen ökonomischen Interessen; nein - auch in die Niederungen der neueren Geschichte treibt und drängt es den gemeinen „Spiegel“-Redakteur: jüngst mit Titelthema „Mao – Anatomie eines Massenmörders“.

II. Geschichtsunterricht für Anfänger und Unbedarfte: der „Spiegel“ über Mao Zedong

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SPIEGEL-Titelbild 40/05
„Der Große Zerstörer“, titelt der „Spiegel“ im Heft 40/2005. „Noch immer gilt Mao Zedong seinen Landsleuten, aber auch vielen Westlern als großer Revolutionär und Philosoph“ – das freilich muss sich schleunigst ändern, wenn es nach dem „Spiegel“ ginge. Und so hat das Blatt die jüngst erschienene „Biographie“ („Mao – Das Leben eines Mannes, das Schicksal eines Volkes“, Karl Blessing Verlag, München) aus der Feder der Exilchinesin Jung Chang, die sich bisher eher mit seichten Bestseller-Romanen hervortat, und ihres britischen Ehemannes Jon Halliday genutzt, um eine Titelgeschichte von weltverändernden Ausmaßen zu stricken.
Mit einer ganz und gar schaurigen Darstellung von Maos Körper im Mausoleum auf dem „Platz des himmlischen Friedens“ in Beijing geht es los auf der kleinen Irrfahrt durch die Weltgeschichte:

"Das Gesicht des einbalsamierten Leichnams ist gelblich verfärbt, eine blutrote chinesische Fahne [selbst das ist übrigens falsch; Anm. von mir] bedeckt die Beine des geschrumpften Körpers. Kübel mit Zierpflanzen säumen den Kristallsarg, auf den das kalte Dämmerlicht von Neonröhren fällt."

„Blutrot“, „geschrumpfte Leiche“, „gelblich verfärbt“, „kaltes Dämmerlicht“ – der geneigte Leser spürt es – hier dräut Dämonisches. Und in diesem Stil geht es weiter, basierend auf den von der neuerdings im historischen Gewerbe machenden Romanschreiberin zusammengesuchten „Fakten“ – aber auch Unwissenschaftlichkeit bietet Vorteile, weiß der „Spiegel“: Die Biographie „wurde nicht im literarischen Elfenbeinturm verfasst“. Das stimmt – auch wenn unter dieser neuen Bodenständigkeit leider die Qualität, beginnend bei der Zitiertechnik, leidet - wie selbst der „Spiegel“ eingestehen muss: „Gelegentlich tun die Autoren den Quellen sogar Gewalt an, indem sie Zitate sinnentstellend aus dem Zusammenhang reißen.“. „Doch es gibt keinen Grund, an dem Gesamtbild zu zweifeln“, so das Fazit des Hamburger „Spiegel“-Haushistorikers Klaus Wiegrefe:

„Vom romantisch verklärten Bild des Bauernführers Mao, der China in die Moderne katapultierte und die Grundlagen für den Wiederaufstieg des uralten Reiches zur Großmacht legte, bleibt nach Changs und Hallidays Recherchen nicht übrig. Sie zeigen vielmehr einen machtbesessenen Egomanen, der seine Erfüllung in der Zerstörung fand: Auf beinahe jeder Station des Weges an die Macht hinterließ Mao Hekatomben von Toten.“ […] Mao war eine Katastrophe für China und die Welt.“

In diesem Stakkato geht es weiter über
- Maos angeblich durch Drogenhandel finanzierten Guerillakrieg (dass, ganz im Gegensatz dazu, Maos Bauernarmee dem durch die Engländer erzwungenen Opiumhandel den Gar aus machten, verschweigt der „Spiegel“ lieber; mancher Leser könnte sich veralbert fühlen),
- über den Verteidigungskrieg gegen die japanischen Aggressoren, den laut „Spiegel“ und Bestsellerautorin Chang eigentlich nur die nationalistischen Guomindang, die später vor lauter Siegen und Triumphen nach Taiwan flüchten mussten, gewonnen haben ,
- hin zur „grausamen Bodenreform“. Diese „grausame Reform“, von Mao in Gang gesetzt, um seinen Sadismus zu befriedigen, wie der „Spiegel“ herausgefunden haben will, legt den Grundstein für die spätere Überwindung der häufig auftretenden Hungersnöte. Und durch diese Bodenreform, die übrigens bis heute nachwirkt, da privater Besitz an Grund und Boden in China unmöglich ist, wurde Chinas Start ins Zeitalter der Industrialisierung eingeleitet.

Aber zu solchen Fragen gibt es verlässlichere Quellen als Romanschreiberinnen, ihre Ehemänner und das „Spiegel“-Promotion-Team:
,,1952 hatten die beiden Länder[Indien und China, Anm. von mir] ungefähr Kopf an Kopf an der Startlinie gestanden."
Sechs Jahre später; die große chinesische Bodenreform hatte bereits entscheidende Umverteilungen zustande gebracht, sah es folgendermaßen aus:
,,Weizen und Reis als die beiden am ehesten vergleichbaren Produkte seien herangezogen. In beiden Fällen wuchs die absolute Produktion in China schneller als in Indien ... All das erlaubt den Schluß, daß der chinesische Bauer trotz eiserner Reglementierung und Kollektivierung nicht nur seine Gesamtproduktion schneller erhöhte als sein indischer Kollege, sondern auch die Bodenproduktivität schneller intensivierte."
( Grundfragen der Weltagrarentwicklung, Problemstellung, Dokumentation, Materialien. Offene Welt Nr. 102/1972 ( Wirtschafts- und gesellschaftspolitisches Bildungswerk), Westdeutscher Verlag, Opladen 1972, S. 154ff)

Am Rande sollte man vielleicht auch noch erwähnen, dass im Zuge der Bodenreform eine breite Alphabetisierungskampagne die nahezu 80 % Analphabeten der chinesischen Bevölkerung auf unter 10 % schon wenige Jahre später brachte, den bis in die Mitte des 20. Jhdts. brutal unterdrückten Frauen Gleichberechtigung einkämpfte („die Frauen tragen die Hälfte des Himmels“, so Mao Zedong) und erstmalig moderne medizinische Versorgung in Gebiete, die bis dato nur Aberglauben und Scharlatane kannte, Einzug hielt. In Indien, dem prädestinierten Vergleichsland, wurde hingegen weder mit dem starren und fixierenden Kasten-System, noch mit dem Großgrundbesitz einiger weniger Landherren gebrochen. Ein Vergleich der Lebensbedingungen der indischen und chinesischen Bauern heutzutage enthüllt all die „Verbrechen“ der „grausamen Landreform“: Wohl gibt es noch ärmere und reichere Gebiete; Hunger und täglichen Kampf ums pure Überleben aber gibt es in China nicht mehr. Die jahrtausendealte Geißel der chinesischen Landbevölkerung, epidemisch auftretenden Hungersnöte, ist im Geschichtsbuch verschwunden.

Die Abrechnung der „Spiegel“-Autoren mit Mao und China zieht sich in ähnlichem Stil noch über Seiten, zum Schluß darf Romanautorin Chang noch in einem vierseitigen Interview beweisen, wie wenig sie von historischer Recherche verstanden hat und Reklame für ihren neuen, 34 Euro teuren, historischen "Beststeller" machen.
Hätte der „Spiegel“ recht, müssten ganze Teile der Weltgeschichte neu verfasst werden. Glücklicherweise ist dem nicht so - doch einen weiteren kleinen Schritt auf dem langen Marsch der Geschichtsklitterung und Dämonisierung der Kommunisten haben die Globalstrategen und Geschichtsprofessoren des „Spiegel“ allemal vollbracht.

Ganz unfreiwillig enthüllend heißt es doch gleich in der Einleitung zum „Spiegel“-Artikel, dass „Mao mehr Menschen umgebracht hat als Hitler und Stalin“.
Unser altes deutsches Trauma: Seit fünfzig Jahren auf der Suche nach Verbrechern, die uns Deutsche entlasten können von der Einmaligkeit faschistischer Untaten zwischen '33 und '45 - nun ist, nach Stalin, auch noch Mao vor Hitler gerückt. Geschichte made in germany - Quintessenz: andere waren noch schlimmer!

III. China im Fokus bundesdeutscher Interessen

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SPIEGEL-Titelbild 22/97
Warum macht sich der „Spiegel“ als führendes und einflussreichstes deutsches Nachrichtenmagazin eine solche Mühe? Warum richtet das Blatt, das nun wirklich mehr als genug Missstände in Deutschland und aller Welt enttarnen könnte, seine Rohre ausgerechnet mit derartiger Häme, Verbissenheit und Gewalt gegen China, das die beeindruckendsten Wachstumszahlen unter allen Entwicklungsländern vorzuweisen hat?
Dem Weshalb und Warum des „Spiegel“-Kurses kommt man nur auf die Schliche, wenn man sich die politisch-ökonomische Weltsituation genauer ansieht – der „Spiegel“ ist zwar kein offizielles Regierungsorgan, darf sich aber allemal offiziöse Berichterstattung zugute halten: die Deckungsgleichheit der außenpolitischen Intentionen der Bundesrepublik Deutschland mit den globalen Ansichten der Hamburger Redaktion wurde des Öfteren hinlänglich unter Beweis gestellt.

China ist bekanntlich mit seit 20 Jahren jährlich mindestens 8 % Wirtschaftswachstum und Weltrang drei unter den Handelsnationen und Rang sechs unter den Weltwirtschaften der „Newcomer“ unter den wirtschaftlich mächtigen und politisch einflussreichen Ländern der Welt, die „kommende Supermacht“. Oder, wie es der „Spiegel“ in einer seiner beliebten Drachen-Metaphern ausdrückt: die Welt ist „im Würgegriff des Drachen“. Nicht militärisch gesehen natürlich, denn dies konnte selbst das bekannte Hamburger Montagsmagazin noch nicht fabrizieren. Wohl aber ökonomisch: Längst hängt ein Großteil der Weltwirtschaft direkt oder indirekt von China ab. Auch deutsche Firmen sind massiv in den schier unb@k™U@k™U`µ™U°7#™U¨k™U`k™U+`k™Ulich für den Export-Weltmeister, vom Kurs der chinesischen Führung beeinflußt. Nach den asiatischen Ländern Japan, Singapur und Süd-Korea und den USA liegt Deutschland an der Spitze der ausländischen Direktinvestitionen in China.

Ökonomisch also kann Deutschland nicht ohne und auch nicht gegen China – der gemeinsame Großkonkurrent USA wird durch eine gegenseitige Verflechtung Chinas und Deutschlands geschwächt; zöge die BRD nicht bei, täten dies andere – wiederum zum ökonomischen und politischen Schaden der BRD. Es ist also keine Liebes-, wohl aber eine ökonomische Vernunftsehe: China stärkt Deutschland, und Deutschland stärkt China. Die Chinesen lassen sich dabei allerdings keineswegs über den Tisch ziehen, wie dies in so vielen anderen Entwicklungsländern vorher und nachher geschehen ist, sondern verfolgen überaus erfolgreich einen Kurs hin zu nationaler Eigenständigkeit: die „Werkbank der Welt“ wird zum „High-Tech-Labor der Welt“ – längst schon hängt unsere Versorgung nicht nur mit Grundprodukten (z.B. mit Kohle, s.o.), sondern auch mit entwicklungs- und wissensintensiver Technologie von China ab. Darüber hinaus gibt es auch noch so etwas wie den „Zwang zur Profitmaximierung“, der deutsche Großkonzerne nicht leichtfertig aus politischen Bedenken der chinesischen Führung gegenüber die für alle offenen Märkte räumen lässt.

Ganz im Kontrast dazu stehen allerdings die politische Einflusslosigkeit Deutschlands, was die chinesische Entwicklung betrifft: nach Wegfall der ökonomischen Schrauben aus oben genannten Gründen bleibt politische Einflussnahme, die traditionell über einen ganzen Strauß mehr oder weniger legaler Aktivitäten sichergestellt werden soll: Deutschlands Verbindung zum tibetischen „Widerstand“ des Dalai Lama zum Beispiel, dessen Exil-„Regierung“ von der FDP-nahen „Friedrich-Naumann-Stiftung“ finanziert und „beraten“ wird; Unterstützung bewaffneter muslimischer Rebellentruppen und Terroristen in Xinjiang sowie ständige Versuche, deutsche „Brainpools“ und NGOs („non-gouvernmental-organisations“, z.B. die Parteistiftungen) in China zu etablieren auf der einen Seite; antichinesische Stimmungsmache im Heimatland auf der Anderen. Und genau diese Lücke füllt u.a. der „Spiegel“.

Es ist ganz klar – trotz aller Versuche, deutschen Einfluss in China zu vergrößern, ist die BRD im Prozess der chinesischen Entwicklung nur ein kleines Licht – die Hauptkampflinien verlaufen zwischen China und Japan und den USA, die beide um ihre Dominanz in Südostasien fürchten, gleichzeitig aber ebenso wie Deutschland ökonomisch zu eng an China gekettet sind, um über wirkungsvolle ökonomische Boykottmöglichkeiten zu verfügen. Die BRD spielt in dieser Frage eine Liga tiefer – und wünscht sich nichtsdestotrotz mehr Macht und Einfluss. China als wachsender Konkurrent gegen die USA wird gerne in Kauf genommen; ein China mit mehr deutschen Einflussmöglichkeiten hingegen wäre noch besser. Und ein China, das potentiell zu einer Gefährdung deutscher Interessen in aller Welt werden kann, jagt auch deutschen Führungsetagen Angst ein.

IV. der Abschied eines deutschen Mediums von ernstzunehmender Berichterstattung.

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SPIEGEL-Titelbild 32/05
Es gibt erstaunliche und beängstigende Untersuchungen über das Weltbild von Menschen, die sich lediglich durch Springers BILD-„Zeitung“ mit „Nachrichten“ versorgen lassen. Ähnlich erschreckend müssten Untersuchungen über ausschließliche „Spiegel“-Leser ausfallen...

...zumindest China müsste, wenn der „Spiegel“ die Realität abbilden würde, in etwa so aussehen:
- eine brutale Diktatur unermeßlich reicher Spitzenfunktionäre knechtet die völlig verarmten Bewohner des Riesenreiches: keine Kinder (oder nur eines, oder auch zwei - und nur bei Minderheiten auch drei oder vier...) sind erlaubt, Religionen werden verfolgt und verboten; Minderheiten konsequent eliminiert, weil sie Minderheiten sind.
- ein Großteil des Landes ist ökologisch längst "umgekippt" und mehrheitlich unbewohnbar geworden (der Rest ist sich „rasant schnell ausbreitende Wüste“),
- die Wirtschaft hat zwar imposante Wachstumszahlen, ist jedoch in Wahrheit seit Jahrzehnten "völlig überhitzt" - und laut "Spiegel" bereits mehrfach kollabiert. Die wenigen wirklichen Erfolge werden ausschließlich "auf Pump finanziert" - was eine neuerliche "Spekualtionsblase" hervorbringt, die dann zwangsläufig wieder kollabieren muss.
- Heere hunderter Millionen mittel- und obdachloser Wanderarbeiter durchstreifen diese lebensfeindliche Ödnis auf der (immer vergeblichen) Suche nach Nahrung,
- weibliche Nachkommen gibt es eigentlich gar nicht mehr, denn XX-Föten werden - wegen Aberglauben und menschenfeindlicher "KP-Ideologie" - immer abgetrieben. Deswegen ist China auch das Land mit den wenigsten Einwohnern weltweit.
- in den wenigen überhaupt noch bewohnbaren Teilen des Landes regiert der "Manchester-Kapitalismus" - manchmal heißt er im "Spiegel" auch "Sozialismus" oder gar "Kommunismus". Böse bleibt er aber in jedem Fall...
- denn schon die Geburt des Neuen China stand unter dem ungünstigen Stern des "größten Massenmörders aller Zeiten"; wie auch alle weiteren Politiker Chinas prinzipiell immer Verbrecher oder wenigstens korrupte Gierhälse sind.

Viele der Propagandabehauptungen über China strafen schlichte (deutsche!) Statistiken Lügen: ständig wachsender Anteil der Hochschulabsolventen, ständig wachsendes Bruttoinlandsprodukt pro Kopf, ständig wachsender Wohlstand auf dem Lande. Vieles andere kann man aus der Ferne kaum beurteilen; und etwas bleibt bekanntlich immer hängen, wenn man nur lange genug mit Dreck um sich wirft. Nicht jeder kann China bereisen, um sich ein wahres Bild von Land und Leuten zu machen – und manche Dinge werden durch pausenloses Einhämmern irgendwann kollektive Wahrheit, auch wenn sie hinten und vorne nicht stimmen.

Die Masche des "Spiegel" ist dabei doppelgleisig angelegt:
  • Einerseits wird in und an China kritisiert, was hier nicht besser ist; kapitalistische Elemente mit all ihren Nachteilen wie Arbeitslosigkeit, Lohngefälle, mangelnhafte soziale Absicherung. Vergessen oder verschwiegen wird dabei allerdings, dass man schon entwicklungshistorisch kaum Deutschland mit China gleichsetzen darf; wozu wir 200 Jahre brauchten, wird in China schließlich in 50 Jahren nachgeholt. Und an der chinesischen Rückständigkeit ist Deutschland mit kolonialer Politik zwar nicht haupt-, aber immerhin mitschuldig.

  • Andererseits ist auch dem "Spiegel" zu Ohren gekommen, dass China so etwas wie Sozialismus anstrebt. Da kann man im Lehrbuch nachlesen: Sozialismus = Gleichheit, Gerechtigkeit, Abschaffung der Ausbeutung. Und diese höchst erstrebenswerten Ziele, die hierzulande nur als Abschreckungs- und Kampfbegriffe benutzt werden und in den Programmen der Parteien nicht mal mehr auftauchen, haut man dann mit Verve den Chinesen, die sich wenigstens ihre Verwirklichung vornehmen, um die Ohren. Hier sind es die Blinden, die über Gemälde diskutieren: chinesische Realität wird an Zielen, die niemand von diesen Leuten für Deutschland anstrebt, gemessen und für zu leicht befunden.

Der Kreis zwischen den Angriffen auf China, die von links (mit der Unterstellung, es sei "kein Sozialismus") wie von rechts (mit der Unterstellung, es sei "Sozialismus") vorgenommen werden, schließt sich. Der in den sechziger Jahren sozialisierte Kleinbürger mit rudimentärer sozialistischer Bildung darf sich über das "Ende der Illusion" ereifern; der deutsche Volkswirt darf sich vor schlagkräftiger, weil nicht humanen Standards unterworfenen Konkurrenz fürchten; der strukturkonservative Mittelständler kann über den "barbarischen Sozialismus" schimpfen. Es eint die Ignoranz und Arroganz, ganz in der guten alten Tradition wohlstandsübersättigter deutscher Welterklärer.

Beruhigend zu wissen ist dabei Eines: die Chinesen werden sich durch Häme in deutschen Gazetten nicht stoppen lassen. Das gewaltige Werk der menschenreichsten Nation der Erde wird fortgesetzt, soviel auch hierzulande geschrieen und gezetert wird – ein noch vor fünfzig Jahren bitterarmes, rückständiges Land erreicht mit seinen 1,3 Milliarden Menschen die Moderne – und der „Spiegel“, die BRD und alle anderen interessierten Kreise können dies nicht verhindern.

V. China und Deutschland

Für uns von Belang ist also noch eine andere Frage: welchen Einfluss auf das Klima in unserem Lande, wo wir nicht von 8 % Wachstum reden, sondern gerade noch auf Null-Wachstum hoffen, wird es haben, ständig mit Horrormeldungen über die „gelbe Gefahr“ bombardiert zu werden:
- Vati arbeitslos, weil die Arbeitsplätze „nach China abwandern“;
- Omi friert, weil „die Chinesen“ keine Kohle mehr exportieren,
- VW pleite, weil die Autos „aus China den Markt überschwemmen“,
- Gute, Alte, Deutsche Traditionsunternehmen, „vom Drachen geschluckt“,
- Todesopfer durch „Löcher in den Straßen – schuld ist Wirtschaftsboom in China“…?

„Spiegel“ und Konsorten, die bundesdeutsche Meinungsindustrie, schlagen mehrere Fliegen mit einer Klappe: der Boom Chinas, also der Erfolg einer geplanten, begrenzten und gesteuerten Marktöffnung mit dem Ziel Sozialismus, wird madig gemacht – altbekannter Antikommunismus, gemischt mit ökonomischem Expansionsdrang, kocht dort sein trübes Süppchen. Den vielen deutschen Verlierern der neuen sozialen Kälte wird die „chinesische Gefahr“ als Schuldiger und Blitzableiter für fallende Löhne, steigende Preise und wachsende Arbeitslosigkeit angeboten. Und den Menschen wird sukzessive klar gemacht, warum Deutschlands Heil auf einmal nicht nur im Hindukusch, sondern auch in Südostasien liegt und viel Geld statt in Schulen und Kindergärten in Aufrüstung, Geheimdienste, politische Wühlarbeit im Ausland und Unterstützung irgendwelcher fragwürdiger „Dissidenten“ gesteckt werden muss.

Der „Spiegel“ ist nur eines unter vielen Medien, die in diese Richtung arbeiten. Vielleicht nicht einmal das Schlimmste, sicher aber eines der Einflussreichsten. Und eines, das landläufig, da es – fälschlicherweise – für „links“ oder "liberal" gehalten wird, auch noch am Glaubwürdigsten erscheint.

Es sollte nicht nur eine Frage des Respekts und der Solidarität gegenüber den gewaltigen Anstrengungen des chinesischen Volkes sein, solche demagogischen, inhaltlich falschen und politisch gefährlichen Tendenzberichte mit aller Deutlichkeit zurückzuweisen. „Spiegel“ und Konsorten geht es nicht so sehr um China, sondern um Deutschland. Und mit latent rassistischer, antikommunistischer Stimmungsmache wäre hierzulande nicht zum ersten Mal viel Unheil angerichtet worden.

 
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  Kommentar zum Artikel von secarts:
Donnerstag, 02.02.2006 - 00:34

Deutschlands Interessen in aller Welt - auch in China - gesehen auf www.german-foreign-policy.com am 02.02.2006:

"Chinas Hoflieferanten

MÜNCHEN/BANGKOK/PHNOM PENH/BEIJING(gfp.com) - Wirtschaftliche Positionsgewinne im südostasiatischen Umfeld der Volksrepublik China stehen am morgigen Freitag im Mittelpunkt einer der Münchner Sicherheitskonferenz vorgelagerten Wirtschaftstagung. Wie es in Berlin heißt, müsse man den Machtzuwachs Beijings gemeinsam mit Washington "abfedern"; Absprachen hierzu sind für das Militärtreffen am kommenden Wochenende angekündigt. Zugleich soll die ökonomische und politische Stellung Deutschlands in der unmittelbaren Umgebung Chinas ausgebaut werden. Die Bundesregierung fördert den Zusammenschluss der dortigen Staaten und bietet sich ihnen als angeblich neutrale Schutzmacht gegen den wachsenden chinesischen Einfluss an. Damit überträgt Berlin auf eigene Expansionsziele in Südostasien eine Strategie, die es bislang vor allem in ehemaligen Kolonien Frankreichs und Großbritanniens gegen den Einfluss der früheren Kolonialmächte anwendet: Angeblichen Schutz gegenüber mächtigen Staaten anzubieten, um eigene Macht zu erlangen."



  Kommentar zum Artikel von secarts:
Donnerstag, 12.01.2006 - 16:26

@bajazzo:

"Eine Blöde Frage meinerseits noch - was ist denn daran falsch? Ist die Fahne nicht "blutrot", sondern eher "burgunderrot" oder "weinrot"? smiley"

Rot ist die Fahne schon - nur ist es keine chinesische. Sondern ein rotes Tuch mit zentral in gold Hammer und Sichel drauf; die Fahne der kommunistischen Weltbewegung und auch der KP Chinas.
Eine kleine "investigative Recherche" des "Spiegel"-Beijing-Korrespondenten Lorenz hätte den Sachverhalt auch in wenigen Minuten durch Besuch des Mausoleums (oder nur der Benützung von Google) geklärt gehabt.


  Kommentar zum Artikel von bajazzo:
Donnerstag, 12.01.2006 - 15:25

Ein langer, aber echt spannender Artikel!
Bin zwar nur gelegentlicher Spiegel-Leser; die Dichte und Verbortheit des Blattes insb. gegen China ist allerdings echt auffällig.

"eine blutrote chinesische Fahne [selbst das ist übrigens falsch; Anm. von mir]"

Eine Blöde Frage meinerseits noch - was ist denn daran falsch? Ist die Fahne nicht "blutrot", sondern eher "burgunderrot" oder "weinrot"? smiley


  Kommentar zum Artikel von Meggie:
Donnerstag, 12.01.2006 - 14:12

spitze!!!


  Kommentar zum Artikel von secarts:
Mittwoch, 11.01.2006 - 17:08

@klemens:

Es reicht völlig, sich ein Jahr lang den wöchentlichen Schlag in die Magengrube abzuholen und das Blatt zu lesen - in wirklich jedem Heft steht was zu China drin (zwei Jahre gesammelte "Spiegel"-Artikel = ein Aktenordner) - und fast jeder Artikel ist völlig tendenziös. Viel Recherche gehört also nicht dazu...

@Sebastian:

Du spielst auf die Korrektur der Wachstumstahlen nach oben an, die China im Jahr 2004 vorgenommen hat.
Hintergrund des Ganzen ist eine Umstellung des Ermittlungs- und Bewertungssystems zur Erhebung des BIP - im vorletzten Jahr wurde dies vom alten, nach planwirtschaftlichen Gesichtspunkten maßgeblich auf die Schwerindustrie und Kombinate zugeschnittene Ermittlungsmodell zugunsten eines international üblichen Standards, der den sog. "tertiären Sektor", also Dienstleistungen, mehr gewichtet, korrigiert. Das Resultat: Chinas "Boom" muss stark nach oben korrigiert werden.
Für das Jahr 2004 liegt China damit - immerhin vor Italien - auf Platz 6. Für 2005 "wird angenommen", das China Platz 4 erreicht; wie du schriebst vor England und Frankreich.

Neue definitive statistische Zahlen für 2005 liegen aber noch nicht vor. Also kann ich nur die letzten, von chinesischen und internationalen Quellen bestätigten Zahlen angeben; auch wenn du in der Sache sicher Recht hast.

http://www.nzz.ch/2005/12/20/wi/newzzEHFTO3QO-12.html [externer link]


  Kommentar zum Artikel von Sebastian:
Mittwoch, 11.01.2006 - 16:52

Toller Artikel! Dir ist blos unter Punkt III ein kleiner Fehler unterlaufen. China ist mittlerweile schon die 4.größte Wirtschaftsmacht der Welt, und hat somit auch Frankreich und Großbrittanien überholt. RF


  Kommentar zum Artikel von klemens:
Dienstag, 10.01.2006 - 19:27

Artikel hat mir sehr gut gefallen. Hab ihn trotz der Länge verschlungen (wie ein roter drache das auch tun würde....hahaha... bitte um luftapplaus) Nein im Ernst:
Fand ich gut. Hast du alles selbst recheriert, die ganzen Details? Das der Spiegel zwar oft fortschrittlich tut es aber nicht ist, ist mir schon mal zu Ohren gekommen. Jedoch diese Gewifftheit hinter der Chinahetze ein innenpolitischen Grund zu erkennen, ist mir natürlich bisher entgangen und somit neu. Nichts destotroz scheint mir deine Analyse plausibel. Hutab.


  Kommentar zum Artikel von 127757:
Dienstag, 10.01.2006 - 12:40

Schön, nach ner längeren Pause mal wieder so ein richtig langer Beitrag smiley
Das ist alles schon sehr bemerkenswert, was du da auflistest, auch wenn man dem SPIEGEL vielleicht zuviel der Ere tut, wenn man ihn zum Meinungsführer stilisiert: diese bizarre Mao-Biographie wurde meines Wissens schon mehrere Monate vor dem SPIEGEL-Artikel von der F.A.Z. ins Sommerloch gehievt, SPIEGEL (und Stern) sind dann aufgesprungen.

Aber du hast tortzdem Recht - es ist nicht nur historisch ungenau, weltpolitik grotesk und mit dem Hintergrund des gigantischen Booms in China mehr als unglaubwürdig, was die deutschen Blätter (und nicht nur die - schau dir nur mal einen der häufigen "Reiseberichte" im Öff-Rechtlichen an... Babuswälder, Pandabären und politische Unterdrückung der Bevölkerung bzw. ökologische Katastrophen... immer die gleiche Mischung!) so über China berichten. Und der SPIEGEL scheint, was mir vorher nie in dieser Deutlichkeit auffiel, tatsächlich seine Passion gefunden zu haben (neben: Terrorismus, Hitler und Foltergefängnissen).

Wirklich ein nur noch ekelhaftes Blatt!